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Mercedes-Teamchef mag es "kontrovers"

Wolff: Duo aus Verstappen/Russell "kann funktionieren"

George Russell (l.) und Max Verstappen können sich nicht riechen
George Russell (l.) und Max Verstappen können sich nicht riechen
Foto: © IMAGO/Hasan Bratic/DeFodi Images
18. Oktober 2025, 15:49
sport.de
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Mercedes setzt auch in der kommenden Formel-1-Saison auf George Russell und Andrea Kimi Antonelli. Geht es nach Toto Wolff, haben die Silberpfeile damit ein Fahrerduo für die Zukunft. Allerdings schließt Wolff in puncto Max Verstappen auch nichts aus - und erinnert daran, dass Mercedes schon einmal zwei Alpha-Tiere im Team hatte.

Vor dem Grand Prix der USA in Austin/Texas machte Mercedes endlich Nägel mit Köpfen. George Russell soll einen mehrjährigen Vertrag bekommen haben, Youngster Kimi Antonelli zunächst einen Einjahresvertrag bis Ende 2026. 

"Uns ist wichtig, dass sowohl der Fahrer als auch das Team das Gefühl haben, dass dies der gemeinsame Weg in die Zukunft ist. Wir sind mit unserem Fahrer-Duo sehr zufrieden; die Balance stimmt, und daran besteht kein Zweifel", verwies Mercedes-Teamchef Toto Wolff auf die Perspektive des Duos. "Stabilität ist entscheidend."

Aber: Antonellis Einjahresvertrag kann zugleich als Hintertürchen interpretiert werden, für 2027 doch noch Max Verstappen zu den Silberpfeilen zu holen. Mercedes hätte mit dem Holländer und dessen Intimfeind Russell dann zwei Alphatiere und Topfahrer im Rennstall.

Für den Österreicher per se kein Problem, es müsse nicht immer eine klare Hierarchie mit Nummer 1 und 2 geben. "Beides kann funktionieren. Wir haben sehr erfolgreiche und dominante Epochen gesehen, etwa bei Ferrari, wo es eine klare Nummer eins gab", so Wolff. "Und andere Teams hatten zwei Fahrer, die sich gegenseitig auf höchstem Niveau gefordert haben."

Formel 1: Kontroversen sind Wolffs "Komfortzone"

Damit spielt der Silber-Häuptling fraglos auch auf die Mercedes-Rivalität zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg an, die sich von 2013 bis 2016 Saures gaben und für Mercedes drei WM-Titel einfuhren.

"Ich mag Kontroversen, das ist meine Komfortzone", sagte Wolff. Das Thema Verstappen ist also nicht ad acta gelegt, auch wenn der Mercedes-Boss "keine neuen Gerüchte in Umlauf bringen" will. "Kimi und George - das ist die Kombination, auf die wir in Zukunft setzen. Es ist ein starkes Fahrerduo."

Verstappen galt im Laufe der Saison als heißer Kandidat bei Mercedes. Der Holländer haderte mit seiner Situation bei Red Bull, traf sich sogar mit Wolff, um ein Silber-Engagement auszuloten.

"Die Wahrheit ist, dass man aus Fehlern lernen muss. Ich glaube nicht, dass es ein absichtliches 'Flirten' war, sondern eher ein Zufall", sagte Wolff bei "Sky UK". "Es war klar, dass man dieses Gespräch führen musste, und dann trafen wir uns im Sommer einfach an einem ähnlichen Punkt, was im Nachhinein natürlich keinen guten Eindruck macht", räumte er ein.

Es sei dabei aber nie darum gegangen, bei der Konkurrenz Unruhe reinzubringen und "irgendjemanden zu destabilisieren".

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