Die Fahrerfrage bei Formel-1-Rennstall Red Bull Racing ist einem Medienbericht zufolge so gut wie entschieden. Fest steht demnach, wer der neue Teamkollege von Max Verstappen wird - und womöglich sogar sein Erbe. Hinter den Kulissen getrickst wird offenbar bei Yuki Tsunoda.
Offiziell sind bei den beiden Formel-1-Rennställen von Red Bull für die Saison 2026 noch drei Plätze zu vergeben. Inoffiziell sind es weniger, denn: Die Beförderung von Isack Hadjar vom B- ins A-Team ist schon lange ein offenes Geheimnis. Das bestätigt auch die für gewöhnlich gut informierte Zeitung "De Limburger".
Jeder bei Red Bull betrachte den jungen Franzosen schon jetzt als idealen Nachfolger für Max Verstappen, heißt es. Helmut Marko würde die Beförderung daher lieber früher als später bekanntgeben. Dass dies noch nicht geschehen ist, liegt dem Bericht zufolge an bislang unterschiedlichen Strömungen im Team.
Hadjar überzeugt Red-Bull-Bosse mit einer Aussage
Zwar seien alle Red-Bull-Köpfe von den Qualitäten Hadjars überzeugt, doch nicht alle halten eine Blitz-Beförderung für sinnvoll - weil er dann schon in seinem zweiten Formel-1-Jahr direkt neben dem alles fressenden Verstappen fahren müsste. Das Risiko, dass sich das französische Ausnahmetalent daran verbrennt, war einigen im Red-Bull-Kosmos offenbar zu groß.
Laut "De Limburger" sind diese Zweifel mittlerweile aber auch ausgeräumt. Demnach hat Hadjar den Verantwortlichen glaubhaft versichert, dass er selbst wisse, Verstappen nicht schlagen zu können - anders als viele seiner Vorgänger, die sich auf der gleichen Stufe wie "Super Max" sahen. "Weil er diese Karte gespielt hat, scheint er sich den schwierigsten Platz in der Formel 1 gesichert zu haben", mutmaßt die niederländische Zeitung mit Blick auf Hadjar.
Bleibt Tsunoda aus finanziellen Gründen?
Die Beförderung des Franzosen hat zwangsläufig auch Folgen für Yuki Tsunoda, denn er muss sein Cockpit räumen. Laut "De Limburger" arbeitet Red Bull hinter den Kulissen aber stark daran, den Japaner im Team zu halten. Das vor allem aus einem Grund: um Kosten zu sparen.
Hintergrund: Zwar endet die Zusammenarbeit zwischen Tsunoda-Förderer und Motorenlieferant Honda mit Red Bull nach der Saison 2025, doch der Rennstall ist weiter auf die Hilfe des japanischen Unternehmens angewiesen. Das wiederum hat mit den Testfahrten im kommenden Jahr zu tun, die nur in einem älteren Formel-1-Wagen absolviert werden dürfen - dieser hat zwangsläufig Honda-Motoren an Bord.
Tsunoda könnte von Red Bull demnach als "Rabattgeber" für die Honda-Motoren genutzt werden - und dadurch erneut im B-Team landen. Daran wäre Honda viel gelegen, schließlich zahlten die Japaner eine nicht unerhebliche Summe, um Tsunoda in diesem Jahr im A-Team unterzubringen. Sein Verbleib in der Formel 1 würden sie in der Honda-Zentrale sehr begrüßen.
Sollte dieser Plan verfolgt werden, wäre auch klar, dass Liam Lawson keine Chance auf eine Weiterbeschäftigung hat. Seinen Platz wird dem Vernehmen nach Arvid Lindblad einnehmen.