Während Vereinigungsweltmeister Oleksandr Usyk eine Kehrtwende bei seiner Zukunftsplanung vollzieht, zieht am Horizont das Battle of Britain zwischen Tyson Fury und Anthony Joshua herauf. Ein Box-Manager macht Druck.
Schwergewichts-Champion Oleksandr Usyk sucht noch seinen nächsten Gegner. Im Hintergrund werden die Fäden für weitere Fights gespannt.
Anthony Joshuas Promoter Eddie Hearn ist sich sicher: Ein Kampf zwischen AJ und Tyson Fury ist unvermeidlich.
"Niemand interessiert sich für Fury gegen Usyk, niemand interessiert sich für AJ gegen Usyk, das haben sie schon zweimal gesehen und beide Male war das Ergebnis dasselbe. Die Leute interessieren sich für AJ gegen Fury", gab er bei "Sky Sports" die klare Zielrichtung vor.
Vor allem die britischen Box-Fans träumen seit Jahren von dem Fight der England-Giganten. Bisher kam es aber zu keinem Duell.
Fury, eigentlich schon in Box-Rente, hatte zuletzt seine Rückkehr posaunt. Er plant aber eigentlich eher einen dritten Kampf gegen Usyk als ein Duell gegen AJ.
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Promoter Hearn ist sich indes sicher, dass Fury und Joshua gegeneinander kämpfen müssen, bevor einer von beiden realistisch gesehen einen dritten Kampf gegen Usyk fordern kann.
"Er ist ein Wettbewerber wie AJ. Der einzige, der Tyson Fury besiegt hat, ist Oleksandr Usyk, und zwar zweimal, und zwar fair und ehrlich", sagte Hearn.
"Warum das Unvermeidliche hinauszögern?"
"Zwei gute Kämpfe, zwei spannende Kämpfe. Das Gleiche gilt für AJ. Der erste Kampf war etwas deutlicher, der zweite Kampf war sehr spannend. AJ würde gerne wieder gegen Usyk kämpfen. Aber er versteht auch, dass er diesen Kampf noch nicht wirklich fordern kann, da er gerade eine Niederlage hinter sich hat und zuvor schon zweimal gegen ihn verloren hat.
Allerdings habe auch Fury zwei Niederlagen hinter sich, so Hearn. "Eine Trilogie mit einem 2:0-Rückstand kommt nicht wirklich oft vor."
Er wisse nicht, "warum man das Unvermeidliche hinauszögert", sagte der Promoter weiter. "Nämlich einfach zu sagen: 'Natürlich kämpfen wir.'"
Der Weltverband WBO hat Usyk verpflichtet, den Titel des Verbandes nächstes Jahr gegen den Sieger des Duells zwischen Joseph Parker (Neuseeland/WBO-Interims-Meister) und Fabio Wardley (England) am 25. Oktober zu verteidigen. Möglich ist aber auch, dass der Ukrainer einen seiner vier Gürtel abgibt, um finanziell lukrativere Kämpfe zu bestreiten.