Nur neun Tage nach seinem Trade von den Cleveland Browns zu den Cincinnati Bengals hat "Oldie" Joe Flacco gleich mal gezeigt, wie wichtig er noch sein kann. Seine Teamkollegen und Trainer sind begeistert.
Von wegen zu alt: Beim dramatischen 33:31-Erfolg gegen die Pittsburgh Steelers führte Joe Flacco im vierten Viertel den entscheidenden Drive der Cincinnati Bengals an, der dann im erfolgreichen Field Goal zum Sieg endete.
Insgesamt kam der Quarterback auf drei TD-Pässe, 342 Yards und abgeklärte Nervenstärke.
Flacco selbst räumte Zweifel ein, dass er es von seinem Bankplatz bei den Browns vor zwei Wochen wieder in die Primetime schaffen würde.
"Um ehrlich zu sein, hatte ich das Gefühl, dass es vielleicht nicht klappen würde", sagte Flacco. "Es ist etwas ganz Besonderes."
Die Bengals hatten Anfang Oktober Flacco per Trade geholt, um auf die Verletzung von Quarterback Joe Burrow zu reagieren. Im zweiten Spiel gelang nun der erste Sieg.
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"Für solche Spiele machen wir das", sagte Flacco nach dem Spiel und lobte die Mitspieler. "Es kam zu einer spannenden Schlussphase, genau wie wir es erwartet hatten. Ich bin wirklich sehr glücklich darüber, dass die Jungs 60 Minuten lang durchgehalten haben. Unsere Offensive Line war heute in Topform."
NFL: Bengals profitieren von Flacco-Erfahrung
Kicker Evan McPherson, der das entscheidende Field Goal versenkte, ist von dem neuen Leader an seiner Seite begeistert.
"Ich mag seine Einstellung und das, was er dem Team bringt", sagte McPherson. "Er hat es wirklich gut geschafft, innerhalb kürzester Zeit eine Verbindung zu den Jungs aufzubauen."
Neben Flacco trumpfte auch WR Ja'Marr Chase auf. Der Receiver feierte die Entscheidung des Führungspersonals, Flacco als Starting Quarterback zu verpflichten.
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"Es ist wirklich gut, ihn hier bei uns zu haben", sagte Chase. "Die Organisation hat einen großen Sprung gemacht, um ihn zu bekommen. Wir haben an ihn geglaubt. Wir haben ihn bekommen. Er kam, hat sein Ding gemacht und uns beeindruckt."
Bengals-Trainer Zac Taylor sagte, Flaccos Erfahrung sei in einem Spiel, das Cincinnati "unbedingt gewinnen musste", entscheidend gewesen.
"Für ihn ist es einfach", erklärte der Head Coach. "Und doch ist es das nicht, denn er arbeitet hart dafür. Er hat so viel Erfahrung in solchen Situationen. Das gibt einem viel Selbstvertrauen, weil er da rausgeht und es für ihn keine große Sache ist."