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Kurz-Abstecher nach München

Laegreid reist per Helikopter an: "Fühlen uns gezwungen"

Voller Fokus auf die Olympia-Saison bei Biathlon-Star Laegreid
Voller Fokus auf die Olympia-Saison bei Biathlon-Star Laegreid
Foto: © IMAGO/Thomas Andersen
17. Oktober 2025, 10:44
sport.de
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Am Wochenende findet im Münchner Olympiapark das LOOP-ONE-Festival des Biathlon-Weltverbands IBU statt. Bei den Norwegern war man überhaupt nicht begeistert über die verbindliche Teilnahme am Promo-Event, wird dadurch doch ein wichtiges Trainingslager unterbrochen. Nun hat man eine Lösung gefunden, um möglichst wenig Zeit zu verspielen.

Die norwegischen Biathlon-Stars um Gesamtweltcupsieger Sturla Holm Laegreid reisen per Helikopter zum LOOP-ONE-Festival nach München an. Ausgangspunkt ist der Wintersportort Lavazè in Norditalien, wo das Team ein Höhentrainingslager absolviert, um sich bestmöglich auf die Olympiasaison vorzubereiten. Die Winterspiele finden 2026 im nahegelegenen Antholz auf rund 1.600 Metern Höhe statt.

"Es wird etwas schwierig sein, beides zu erreichen. Aber die Verantwortlichen haben eine möglichst optimale Lösung gefunden, die vielleicht nicht ganz unseren Vorstellungen in Sachen Nachhaltigkeit entspricht", sagte Laegreid nun über den Flug mit dem Helikopter. Die Reise vom Passo Lavazè nach München dauert nun eine Stunde, mit dem Auto wären es mindestens vier gewesen. 

Laegreid gab an, zunächst gegen den Helikopter-Flug gewesen zu sein. "Das wollte ich zunächst nicht machen, aber es stehen die Olympischen Spiele an und wir fühlen uns von der IBU dazu gezwungen", übte er zugleich erneut Kritik an der verbindlichen Teilnahme am LOOP-ONE-Festival: "Das war die einzige Möglichkeit, den Schaden für den Höhenaufenthalt zu begrenzen."

Norweger bezahlten Helikopterflüge mit Startgeldern

Schon im Vorfeld hatte er sich unzufrieden gezeigt, den Abstecher nach München machen zu müssen. "Der Verband hat die Pläne für das Event vor langer Zeit gemacht. Dann wurden die Daten für das LOOP ONE bekanntgegeben und wir haben gesehen, dass es [mit dem Höhentrainingslager] kollidiert. Wir dachten, wir würden uns zurückziehen, aber wir dürfen nicht", so der Gesamtweltcupsieger Ende September: "Wir müssen einfach in den sauren Apfel beißen. Aber wenn sie uns zwingen, zwingen sie uns."

Das Höhentrainingslager einen Tag zu verkürzen, kam für die Norweger indes nicht in Frage. "Es gibt Kleinigkeiten, die eine Rolle spielen", hob Team-Manager Per Arne-Botnan gegenüber "NRK" nun hervor: "Wir wollen, dass die besten Läufer die bestmöglichen Bedingungen für eine so wichtige Saison haben. Diese Entscheidung wird also jetzt so getroffen."

Zunächst hatte sich Botnan für die Teilnahme ausgesprochen, schließlich habe man eine Verantwortung gegenüber den Sponsoren und Fans. Die IBU hatte den Termin derweil verteidigt und erklärt, dass im engen Vorbereitungskalender nur wenige Tage in Frage gekommen waren. In die Programm-Planung seien zudem auch die Biathletinnen und Biathleten involviert gewesen.

Den Flug lässt sich der Verband nun einiges kosten: "NRK" zufolge kosten Hin- und Rückflug rund 14.000 Euro. Finanziert wird die Reise durch das Startgeld, dass die IBU für die Teilnahme am Festival ausschüttet.

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