In seinen über vier Jahren beim Hamburger SV war René Adler die unumstrittene Nummer eins im Tor, bestritt für den HSV insgesamt 117 Partien in der Fußball-Bundesliga. Nun hat sich der ehemalige Nationaltorwart über die derzeit pikante Torhüter-Konstellation in der Hansestadt geäußert.
Bayern-Leihgabe Daniel Peretz muss sich schon seit Saisonbeginn mit der Rolle des Ersatzkeepers zufriedengeben. Stammtorwart blieb Daniel Heuer Fernandes, der nach dem Aufstieg in die Bundesliga weiter mit konstant starken Leistungen überzeugt.
Dass Merlin Polzin ihn zeitnah zugunsten Daniel Peretz' aus dem Tor nehmen könnte, ist derzeit überhaupt nicht in Sicht. Für den Leih-Keeper des FC Bayern wächst der Frust über die fehlende Einsatzzeit – so sehr, dass er offenbar über einen Leih-Abbruch im Winter nachdenkt.
"Ich kann die Frustration verstehen, auch wenn man nicht genau weiß, was für Versprechen gemacht wurden", äußerte sich mit René Adler nun einer der Vorgänger im HSV-Tor in der "Bild" über die schwierige Situation von Daniel Peretz.
Adler mit großem Lob für Heuer Fernandes
"Ich war zwar immer ein Freund davon, geduldig zu sein und zu warten, wenn man für die Zukunft nur die Spur einer Chance sieht. Aber diese Zeit hat er bei einer Leihe nicht. Wenn es für ihn und den HSV im Winter geeignete Alternativen gibt, muss er für sich beantworten, ob es Sinn macht, sich zu verändern", wurde der zwölfmalige deutsche Nationalkeeper weiter zitiert.
Adler weiß dabei durchaus, wovon er spricht: Ähnliche Konkurrenzkämpfe erlebte der gebürtige Leipziger nämlich während seiner Profi-Karriere bei Bayer Leverkusen, dem HSV und Mainz 05 selbst, auch in der Nationalmannschaft lieferte er sich längere Zeit ein Duell mit Manuel Neuer.
Großes Lob hatte Adler derweil für den derzeit gesetzten Heuer Fernandes im HSV-Tor übrig, der schon in der Aufstiegssaison 2024/2025 ein wichtiger Erfolgsgarant für die Rothosen war: "Ich war vor der Saison überzeugt, dass er Bundesliga spielen kann. So, wie er jetzt spielt und als Stabilisator funktioniert, gibt es nicht im Ansatz den Grund, das Thema Torhüter aufzumachen."