Viele Gesichter aus dem deutschen Fußball spielen inzwischen weitgehend unbeachtet von den Medien im Ausland. Heute im sport.de-Rampenlicht: eine Legende des FC Bayern.
Javi Martínez holte mit Spanien 2010 den WM-, 2012 den EM-Titel - und avancierte dann zu einer echten Legende des FC Bayern. Am Ende des Engagements in München (2012 bis 2021) füllten fünf Pokal-Erfolge, neun Deutsche Meisterschaften und zweimal der Gewinn der Champions League den Trophäenschrank des Defensivspielers.
Im Sommer 2021 kehrte der Rechtsfuß der bayerischen Landeshauptstadt dann den Rücken und untermauerte, dass der deutsche Rekordmeister eine ganz besondere Rolle in seinem Leben einnimmt.
"Ich bin sehr stolz und glücklich, dass ich neun Jahre lang Teil der FC-Bayern-Familie sein durfte. Ich möchte mich bei diesem großartigen Verein und vor allem bei unseren Fans bedanken. Ihr habt München zu meiner Heimat gemacht! Diese neun Jahre werde ich nie vergessen", verkündete der damals 32-Jährige, für den der FC Bayern 2012 die einstige Bundesliga-Rekordablöse von 40 Millionen Euro auf den Tisch blätterte, in einer offiziellen Mitteilung des Klubs.
Nette, angesichts des gemeinsam Erreichten aber durchaus erwartbare Worte. Überraschender war hingegen der Ort, an dem Martínez seine Karriere wenig später fortsetzen sollte. Der Routinier wechselte in den katarischen Fußball, um seine Karriere abseits der ganz großen Bühne ausklingen zu lassen.
Szenen gegen den BVB untermauern Martínez' Klasse
Beinahe viereinhalb Jahre nach dieser Entscheidung schnürt Martínez allerdings immer noch die Schuhe im Emirat. Im Sommer 2025 stand allerdings der nächste größere Karriereeinschnitt an.
Nach vier Jahren und 93 Pflichtspielen im Dress des Qatar SC wechselte Martínez in die 2. Liga seiner Fußball-Wahlheimat zum Al Bidda SC, den der 37-Jährige als Kapitän aufs Feld führt.
Große sportlich Erfolge sind beim erst 2015 gegründeten Klub nicht mehr zu erwarten, eine Führungsrolle ist dem Kultkicker im recht jungen Team allerdings garantiert.
Das dürfte auch Martínez' neuem Arbeitgeber bewusst sein. Der garnierte die Verkündung des Transfercoups in den Sozialen Medien mit einem Video, das Szenen von Martínez aus der Bundesliga zeigt: Der Spanier köpft gegen den FC Schalke und gegen den BVB ein, grätscht Dortmundern und Gladbachern das Leder vom Fuß oder kratzt den Ball von der Linie.
Seitdem sind drei Ligaspiele ins Land gezogen, Martínez war immer mit von der Partie und durfte beim jüngsten 2:1 gegen Al Mesaimeer den ersten Sieg bejubeln. Es dürfte nicht der letzte sein.


























