Rund acht Monate nach seiner Freistellung bei Borussia Dortmund hatte sich der einstige Technische Direktor Sven Mislintat zuletzt erstmals wieder öffentlich geäußert und seine Version des damaligen BVB-Knalls erzählt. Mit diesen Aussagen wurde nun sein ehemaliger Vorgesetzter Lars Ricken konfrontiert.
Nach der vorzeitigen Trennung von Sven Mislintat als Technischer Direktor bei Borussia Dortmund war es zunächst still geworden um den 52-Jährigen.
In einem großen Interview trat Mislintat in der vergangenen Woche nun erstmals wieder öffentlich auf und hatte vor allem kritisiert, dass die Kompetenzen und Entscheidungsbefugnisse zwischen ihm und BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl nicht klar geregelt waren - ein indirekter Vorwurf an Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, der für beide der direkte Vorgesetzte war.
In der "Sport Bild" auf diesen Vorwurf angesprochen, hielt sich Lars Ricken mit weiteren kritischen Äußerungen in Richtung Sven Mislintat betont zurück und meinte dazu lediglich: "Sven ist ein guter Typ, ich habe seine herausfordernde Art gemocht. Und seine Expertise ist unbestritten. Aber wir müssen zugeben: In der Konstellation hat es nicht funktioniert."
In seiner zweiten Schaffenszeit bei Borussia Dortmund war Mislintat bei seinem laut eigener Aussage "Herzensverein" weniger als ein Jahr lang tätig und ist seit dem Frühjahr nun vereinslos.
Ricken meldet Zweifel an
Über das interne Kompetenzgerangel zwischen dem einstigen Talentespäher und Sebastian Kehl meinte BVB-Boss Ricken: "Da ist es meine Aufgabe, schwierige Entscheidungen zu treffen. Wir haben uns zu diesem Zeitpunkt ja von mehreren Mitarbeitern getrennt. Und ich habe große Zweifel, ob wir es ohne diese Entscheidungen noch in die Champions League geschafft hätten."
Ricken stellte über die Verdienste Mislintats für Borussia Dortmund allerdings auch klar: "Sven wird weiterhin Teil der BVB-Geschichte sein, mein Fokus muss jetzt auf dem Hier und Jetzt und auf der Zukunft liegen."