Woche 7 steht in der NFL auf dem Programm und erneut dürften wir einige enge Duelle sehen in einer verrückten Saison. Die Eagles finden zurück in die Spur, die Colts setzen das nächste Ausrufezeichen und Buccaneers stürzen ein weiteres Topteam.
Das sind die Predictions von sport.de-Redakteur Marcus Blumberg.
NFL Predictions Week 7
Die Liga bleibt verrückt und ist derzeit fast unmöglich zu tippen. Nun gab es nach sechs Wochen schon 28 Spiele, die erst in den letzten drei Minuten oder sogar der Overtime entschieden wurden. Der helle Wahnsinn! Entsprechend bleibt mein Job hart. Aber einer muss ihn ja machen!
Bye Week: Bills, Ravens.
Ausgewählte NFL-Spiele am Sonntag begleitet sport.de ab 15:30 Uhr im Liveticker!
Pittsburgh Steelers (4-1) @ Cincinnati Bengals (2-4) (Fr., 2:15 Uhr)
So wie diese Saison läuft, ist das hier ein "klarer" Last-Second-Sieg der Bengals, oder? Die Steelers jedenfalls sind auswärts 0-6 in Thursday Night Games unter Mike Tomlin und 1-7 insgesamt. Ihr einziger Auswärtserfolg an einem Donnerstag? Ein 41:24 im Dezember 2007 gegen die St. Louis Rams.
Wird das einen Einfluss haben an diesem Donnerstag? Schwer zu sagen, jedoch habe ich meine Zweifel, dass Joe Flacco einen schönen Abend haben wird gegen den Pass Rush der Steelers. Allen voran T.J. Watt dürfte ein Problem werden, denn auch wenn dieser mehr Chip-Blocks sieht als jeder andere Edge Rusher und die Bengals die achtmeisten Chip-Blocks in dieser Saison setzen, hat Watt mehr Erfolg gegen diese Blocks als jeder andere. Er hat dagegen schon acht Pressures und zwei Sacks gesammelt.
Auf der anderen Seite droht den Bengals der Ausfall von Trey Hendrickson. Und ohne ihn haben sie in den vergangenen Jahren noch schlechter ausgesehen als ohnehin schon. Zudem braucht Aaron Rodgers in diesem Jahr im Schnitt nur 2,57 Sekunden bis zum Pass. Und die Bengals geben die meisten Yards (7,7 pro Passversuch) der Liga gegen Quick Passes ab, zudem die meisten Touchdowns (8).
Seid nicht überrascht, wenn am Ende doch die Bengals gewinnen, rational begründen kann ich das im Vorfeld aber nicht.
Tipp: Steelers @ Bengals 23:20
Los Angeles Rams (4-2) @ Jacksonville Jaguars (4-2) (So., ab 14:30 Uhr live bei RTL/Wembley)
Im Gegensatz zur Vorwoche winkt uns dieses Mal in London ein durchaus ansehnliches Spiel. Allerdings mit der kleinen Einschränkung, dass Wide Receiver Puka Nacua wahrscheinlich ausfallen wird. Und damit steht die Rams-Offense vor einem größeren Problem, denn niemand sieht mehr Targets in diesem Team als Nacua (36,9 Prozent Target Share). Matthew Stafford hat allein 38 von 98 Completions gegen Zone Coverage - die Jaguars spielen das sehr häufig - zu Nacua geworfen.
Und auch wenn Stafford generell gute Zahlen gegen Zone hat, kamen nur vier seiner zwölf Touchdowns gegen Zone und er warf gegen diese Coverage seine beiden Interceptions. Die Jaguars wiederum führen die Liga derweil mit neun Interceptions in Zone Coverage an.
Auf der anderen Seite aber sind auch die Jaguars anfällig. Zwar spielte Left Tackle Walker Little bislang eine ordentliche Saison, aber in den vergangenen zwei Wochen schwächelte er gewaltig und ließ eine Pressure Rate von 22,1 Prozent (4 Sacks) zu. Sein Gegenspieler am Sonntag, Jared Verse, könnte dies ausnutzen. Er hat an seine Rookie-of-the-Year-Saison nahtlos angeknüpft und ist einer von nur fünf Edge-Rushern in dieser Saison mit mehreren erzwungen Turnovers bei seinen Pressures.
Und ich glaube, dass dieses Spiel letztlich an der Line of Scrimmage entschieden wird. Die Rams werden zu Pressures kommen, während Trevor Lawrence dagegen anfällig ist. Und da die Rams den Run stoppen können, scheint das der Schlüssel zu sein. Auf der anderen Seite ist Stafford bislang stabil gegen Druck, der wiederum nicht die Stärke der Jaguars-Front ist.
Tipp: Rams @ Jaguars 26:23
New Orleans Saints (1-5) @ Chicago Bears (3-2) (So., 19 Uhr)
Liebe Bears-Fans, wenn Ihr hier einen klaren Sieg erwartet - okay, dann seid Ihr entweder neu hier oder eben doch keine Bears-Fans ¯\\(ツ)/¯ -, dann habe ich eine schlechte Nachricht für Euch: Das wird enger als man auf den ersten Blick denken könnte. Warum? Nun, der größte Matchup-Vorteil der Bears gegenüber den Saints ist wohl die Performance bei 3rd Down. Wide Receiver Rome Odunze dominiert bei 3rd Down und hat die dritthöchste Target-Rate (37,8 Prozent) und die drittmeisten Yards pro gelaufener Route (4,0). Die Saints-Defense lässt jedoch die zehntniedrigste Completion Percentage over Expected bei 3rd Down zu (-3,5 Prozent). Jedoch steht da auch die dreizehnthöchste Success Rate (43,3 Prozent). Hier wird also wohl das Spiel entschieden.
Ein Ansatz für die Saints-Offense ist derweil Motion, die sie in 70,4 Prozent ihrer Snaps einsetzen (Rang 5 der NFL). Und die Bears lassen die meisten Yards pro Play nach Motion zu (7,1). Allerdings sei auch erwähnt, dass die Saints in diesen Fällen dann nur auf durchschnittlich 4,8 Yards kommen, was die sechstwenigsten der Liga sind.
Was ich damit sagen will: Die Saints haben durchaus die Chance, Schaden anzurichten, aber die Bears sollten zumindest in der Lage sein, sich mit einem Sieg aus der Affäre zu ziehen.
Tipp: Saints @ Bears 20:24
Miami Dolphins (1-5) @ Cleveland Browns (1-5) (So., 19 Uhr)
Oh Gott, muss das sein? Viel mehr Krise und Elend findet man wohl in keinem anderen Matchup in dieser Woche. Beide Head Coaches stehen unter Beobachtung und beide Teams haben wenig, was für sie spricht.
Am Ende wird die Partie vermutlich auf dem Boden entschieden werden. Die Browns-Defense stoppt den Run sehr gut und die der Dolphins im Grunde überhaupt nicht. Das Passspiel läuft derweil bei den Dolphins klar besser, aber auch nur auf dem Papier, denn Tua Tagovailoa macht derzeit zu viele Fehler und scheint nicht wirklich im Einklang mit seinen Receivern zu sein. Unterm Strich wird wohl das Team gewinnen, das weniger Fehler macht und defensiv solider steht.
Tipp: Dolphins @ Browns 16:18
New England Patriots (4-2) @ Tennessee Titans (1-5) (So., ab 18:45 Uhr live auf RTL*)
Der Tabellenführer der AFC East - THAT'S RIGHT! - trifft auf das Team mit der ersten Trainerentlassung der Saison. Kurioserweise reist dabei der frühere langjährige Erfolgstrainer der Titans an und ist sicherlich motiviert, seinem früheren Arbeitgeber zu zeigen, was ihm nun fehlt.
Der Hauptgrund für die Favoritenrolle der Patriots in diesem Spiel trägt allerdings die Nummer 10. Drake Maye ist in herausragender Form und führt die NFL nun sogar in Passing EPA (+55,1) an. Er spielt derzeit nahezu fehlerfrei und hat eine Tendenz für spektakuläre Deep Balls, gerade bei 3rd Down. Überhaupt führt er die Liga auch in Sachen Effizienz bei 3rd Down an. Auf der anderen Seite steht Rookie Cam Ward, der schon acht Turnovers fabriziert hat.
Während die Titans auf dem Papier eigentlich nur den Vorteil haben, dass ihre Run-Defense mit der ineffizientesten Run-Offense der NFL mithalten kann, sollte die Defense der Patriots gut gerüstet sein für die Titans, denen derzeit mit Ball recht wenig gelingt. Sie belegen Rang 31 bei Pass-Effizienz und Rang 27 bei Run-Effizienz - die Patriots sind dagegen Dritter gegen den Run - und auch die Pass Protection dürfte ein Mismatch zugunsten der Patriots sein. Abgesehen davon ist New England 3-0 auswärts.
Tipp: Patriots @ Titans 27:18
Las Vegas Raiders (2-4) @ Kansas City Chiefs (3-3) (So., 19 Uhr)
Im Grunde wird dieses Spiel wohl so ähnlich laufen wie immer. Die Raiders werden defensiv Probleme machen, aber offensiv kein Land sehen gegen die Chiefs. Konkret: Patrick Mahomes führt die NFL mit einer Dropback Success Rate von 57,5 Prozent gegen Zone Coverage an, während die Raiders durchschnittlich die achtwenigsten Yards nach dem Catch zulassen. Aber: Die Chiefs bekommen Rashee Rice zurück, was der Offense nochmal einen gehörigen Boost geben wird.
Auf der anderen Seite ist auch Geno Smith sehr effizient mit kurzen Pässen, doch die Chiefs verteidigen solche sehr gut. Hinzu kommt, dass Geno Smith derzeit gefühlt lieber zum Gegner als zum eigenen Mitspieler wirft (10 INT, Rang 1) und wohl erneut auf seinen einzig guten Receiver, Tight End Brock Bowers, verzichten muss. Klare Sache dann ...
Tipp: Raiders @ Chiefs 13:27
Philadelphia Eagles (4-2) @ Minnesota Vikings (3-2) (So., 19 Uhr live bei RTL)
Wir wissen im Vorfeld dieses eigentlichen Spitzenspiels herzlich wenig, was bestimmte Details betrifft. Wir wissen vor allem nicht, wer denn der Starting Quarterback der Vikings sein wird. Carson Wentz kam mit einer Schulterblessur aus London zurück, während J.J. McCarthy Anfang der Woche erstmals seit seiner Knöchelverletzung wieder trainiert hat.
Auf der anderen Seite weiß niemand so recht, was genau die Eagles eigentlich machen mit ihrer Offense. Nachdem sie in den ersten Wochen das Passspiel kaum in Gang bekommen haben und Offensive Coordinator Kevin Patullo scheinbar nicht wusste, dass A.J. Brown existiert, wendete sich zuletzt das Blatt und man ignorierte fortan eher den Lauf und Saquon Barkley. Letzteres hatte dann zur Folge, dass man zwei Spiele am Stück verloren hat.
Welche Erkenntnisse daraus folgen werden, ist unklar. Doch beide Teams sollten defensiv zumindest gewappnet sein für das, was durch die Luft kommen wird. Die Eagles haben unterm Strich aber zumindest auf dem Papier einen Vorteil im Run Game, wenn sie darauf denn auch wieder zurückgreifen werden. Ein entscheidender Faktor für die Eagles-Defense wird jedoch Defensive Tackle Jalen Carter sein, ohne den gerade die Laufverteidigung zuletzt gegen die Giants gelitten hat. Ob er nach seiner Fersenverletzung wieder spielen kann, ist unklar.
Am Ende sehe ich die Eagles trotz der aktuellen Form leicht im Vorteil, denn Jalen Hurts macht deutlich weniger Fehler als McCarthy oder Wentz, die beide anfällig für Turnovers sind.
Tipp: Eagles @ Vikings 23:20
Mehr dazu:
Carolina Panthers (3-3) @ New York Jets (0-6) (So., 19 Uhr)
Die Panthers sind auswärts 0-3 in dieser Saison, doch sprechen gleich zwei Schlüssel-Matchups für sie im Spiel gegen das einzig sieglose Team der Liga. Da wäre zum einen die Tendenz der Jets, häufig Man Coverage zu spielen. Sie tun dies in 35,8 Prozent der gegnerischen Dropbacks (Rang 7 der NFL) und lassen dabei im Schnitt 7,4 Yards zu (Rang 7). Auf der anderen Seite ist Bryce Young stark gegen Man und führt die Liga sogar mit acht Touchdown-Pässen und keiner Interception gegen diese Coverage an.
Hinzu kommt, dass die Panthers die Liga mit 5,7 Rushing Yards von "under Center" anführen. Sie sind dabei das zweiteffizienteste Team der NFL und treffen auf eine Defense, die solche Runs nur unterdurchschnittlich gut verteidigt.
Spricht also wirklich gar nichts für die Jets? Das kann man so nicht sagen, denn die Panthers sind das schlechteste Team in Sache Pass Rush der NFL. Sie belegen Rang 32 in Pressure Rate (24,1 Prozent) und hätten damit die schwächste Pressure Rate aller Teams der NFL seit mindestens 2018. Allerdings erlaubt auch keine Offense eine höhere Pressure Rate als die Jets (51,4 Prozent). Dennoch ist das womöglich die Chance für Justin Fields, Schaden anzurichten, denn aus einer sauberen Pocket kommt er derzeit auf ein Passer Rating von 100,8!
Ich glaube jedoch nicht, dass Letzteres große Auswirkungen haben wird, weshalb ich dann doch auf die Panthers setze.
Tipp: Panthers @ Jets 17:15
New York Giants (2-4) @ Denver Broncos (4-2) (So., 22:05 Uhr)
Skattebooooooooooo! Die Frage wird allerdings sein, ob er gegen die Broncos genauso effizient laufen kann wie gegen die Eagles ohne Carter. Tendenziell nein. Und Tendenziell wird Jaxson Dart ebenfalls massive Probleme gegen die Passverteidigung und speziell den unglaublich guten Pass Rush der Broncos bekommen, der in London neun Sacks gegen Fields gesammelt hat. Zu Letzterem passt, dass Dart den Großteil seiner guten Arbeit aus cleanen Pockets geleistet hat, unter Druck dagegen brachte er nicht mal die Hälfte seiner Pässe an und warf schon zwei Picks (1 TD).
Auf der anderen Seite sollten die Broncos mit ihrem Run Game zum Erfolg kommen gegen eine schwache Front der Giants, die aber bislang ziemlich gut gegen den Pass verteidigt hat, was aber ohnehin nicht Denvers Stärke ist offensiv. Und dennoch könnte Bo Nix' Spiel hier zum Erfolg führen, denn er hat 25,7 Prozent seiner Passversuche hinter die Line of Scrimmage geworfen (Rang 5) und die Giants lassen die dreizehntmeisten Passing Yards nach so kurzen Pässen zu.
Tipp: Giants @ Broncos 14:20
Indianapolis Colts (5-1) @ Los Angeles Chargers (4-2) (So., 22:05 Uhr)
Erneut stellt sich die Frage: Wie gut sind die Colts wirklich? Schaut man sich die bisherigen Leistungen und auch die Zahlen an, dann sollte man sie in jedem Fall auf dem Schirm haben, speziell was die Offense angeht, wo man Top 2 in Pass- (2) und Rush-Effizienz (1) ist. Die Chargers wiederum haben größere Probleme gegen den Run. Auf der anderen Seite läuft es bei den Chargers derweil aktuell nur auf dem Boden rund, durch die Luft dagegen macht die angeschlagene Offensive Line große Sorgen und es sieht weiterhin nicht so aus, dass Left Tackle Joe Alt zeitnah zurückkommt.
Letzteres ist für mich der entscheidende Faktor, denn Justin Herberts Leistungen gehen deutlich nach unten, wenn er unter Druck steht. Sein Passer Rating geht dann um fast 60 Punkte runter. Und die Chargers lassen eben derzeit die zweithöchste Pressure Rate zu. Auf der anderen Seite blüht Daniel "Indiana" Jones sogar auf, wenn er unter Druck steht.
Tipp: Colts @ Chargers 27:25
Washington Commanders (3-3) @ Dallas Cowboys (2-3-1) (So., 22:25 Uhr)
Wie bei allen Spielen mit Cowboys-Beteiligung stellt sich eigentlich nur die Frage, ob der Gegner offensiv mithalten kann und defensiv in der Lage ist, den einen oder anderen Stopp zu schaffen. Denn wenn dem so ist, sollte die Tendenz klar sein.
Die Commanders haben eine sehr gute Offense und es besteht laut Tom Pelissero vom "NFL Network" die Chance, dass Wide Receiver Terry McLaurin von seiner Oberschenkelverletzung zurückkehrt. Das wäre nochmal ein enormer Boost für Jayden Daniels und Co., wobei es zuletzt auch mit Deebo Samuel als primärem Target ziemlich gut lief. Auf der anderen Seite ist es derweil nicht ganz so klar, ob CeeDee Lamb rechtzeitig von seiner Knöchelverletzung zurückkommt, auch wenn sich Brian Schottenheimer optimistisch zeigte.
In jedem Fall könnte der Pass Rush der Commanders ein Faktor werden, denn damit könnte man wenigstens Dak Prescotts Rhythmus gelegentlich stören, was reichen könnte, da dessen Defense vermutlich erneut kaum Antworten finden wird. Ein Shootout ist vorprogrammiert, doch am Ende ist die Gäste-Defense gut genug für wenigstens einen Stopp.
Tipp: Commanders @ Cowboys 33:30
Green Bay Packers (3-1-1) @ Arizona Cardinals (2-4) (So., 22:25 Uhr live bei RTL)
Bei den Cardinals ist noch unklar, ob Quarterback Kyler Murray (Zeh, Gehirnerschütterung) und Wide Receiver Marvin Harrison Jr. (Gehirnerschütterung) spielen können. Ohne die beiden würden die Chancen natürlich weiter sinken. Dennoch wird die Aufgabe für Green Bay dadurch nicht unbedingt leicht, denn während Jordan Love in diesem Jahr mit Downfield-Pässen (mehr als 10 Air Yards) brilliert, lassen die Cardinals das fünftniedrigste Passer Rating gegen solche Pässe zu.
Auf der anderen Seite hat Right Tackle Jonah Williams schon 4,5 Sacks und 27 Pressures zugelassen - die meisten und drittmeisten in dieser Saison aller Right Tackles. Für Rashan Gary und Micah Parsons könnte das ein gefundenes Fressen sein, besonders, wenn Jacoby Brissett der QB sein sollte.
Tipp: Packers @ Cardinals 20:13

Atlanta Falcons (3-2) @ San Francisco 49ers (4-2) (Mo., 2:20 Uhr)
Ob Brock Purdy spielen kann, wird noch geklärt, doch die 49ers steckten ohne ihn zuletzt in Tampa ihre erste klare Niederlage (19:30) dieser Saison ein. Die Falcons wiederum schafften eine große Überraschung mit ihrem Erfolg über die Buffalo Bills im Monday Night Game.
Insofern wird dieses Spiel nun ein echter Gradmesser für die Falcons, um zu sehen, ob das nur eine Eintagsfliege war oder sie nun tatsächlich ernst zu nehmen sind. Entscheidend dafür wird sein, ob die zuletzt groß aufspielenden Bijan Robinson und Drake London erneut so gut zur Geltung kommen. Die 49ers-Defense verteidigt eigentlich solide auf dem Boden und durch die Luft, hat aber Probleme, Pressure zu erzeugen - eine Folge des Ausfalls von Nick Bosa. Auf der anderen Seite fehlt es der Niners-Defense derzeit an Effizienz, was mit den zahlreichen Ausfällen von Skill-Playern zu erklären ist.
Purdy könnte hier womöglich wieder mehr Konstanz reinbringen als Mac Jones, der seine Sache aber insgesamt ordentlich gemacht hat. Insgesamt wird das eine enge Kiste, doch ich sehe den kleinen Vorteil dennoch bei den 49ers, denn Coaching-technisch sind sie besser aufgestellt und sie spielen zuhause - die zwei besten Spiele der Falcons wiederum kamen beide vor heimischer Kulisse zustande ...
Tipp: Falcons @ 49ers 22:25
Tampa Bay Buccaneers (5-1) @ Detroit Lions (4-2) (Di., 1 Uhr)
Die Bucs sind 3-0 auswärts, die Lions 2-0 zuhause. Der Sieg über die 49ers in der Vorwoche war derweil der erste Sieg der Bucs in diesem Jahr, der nicht in den Schlussminuten errungen wurde, während die Lions nach vier Siegen in Serie mal wieder eine klare Niederlage in KC eingesteckt haben.
Was nicht erst gegen die Chiefs auffiel, war, dass die Lions dieses Jahr so ihre Probleme mit Explosive Runs haben. Sie haben derzeit nur eine Explosive Run Rate von 9,6 Prozent, was ihr schwächster Wert seit 2020 ist. Das war vor Dan Campbells Zeit. Und das zieht die Offense zumindest gegen gute Gegner schon ein wenig runter und könnte auch gegen die Bucs zum Faktor werden, denn sie stoppen den Run seit jeher effizient und bringen es derzeit auf die zweithöchste Pressure Rate der Liga. Jared Goff wiederum ist zwar brillant aus einer sauberen Pocket (135,5 Passer Rating) heraus, lässt aber stark nach, wenn er unter Druck steht (66,0). Und die Lions spielen derzeit mit einer ersatzgeschwächten O-Line.
Ersatzgeschwächt ist bei ihnen auch die Secondary, die den gesperrten Brian Branch ersetzen muss. Die Bucs werden zwar auf die Wide Receiver Emeka Egbuka und Chris Godwin verzichten müssen, doch könnte Mike Evans von seiner Oberschenkelverletzung zurückkehren, was ein Boost für die Offense wäre. Allerdings sah diese auch mit den Backups ordentlich aus, was vor allem an der starken Form von Baker Mayfield liegt. Und der kommt mit Pressure zudem durchaus klar. Von daher ...
Tipp: Buccaneers @ Lions 30:27
Houston Texans (2-3) @ Seattle Seahawks (4-2) (Di., 4 Uhr)
Monday Night Game um 4 Uhr morgens ... das wird eine lange Nacht! Das wiederum könnte auch für die Seahawks gelten, wenn sie nicht blitzen. Denn C.J. Stroud gehört in dieser Saison zu den besseren Quarterbacks, wenn kein Blitz kommt. In Zahlen: 75/104 für 745 Yards und sieben Touchdowns (2 INT). Die Seahawks blitzen derweil nur in 15,7 Prozent der gegnerischen Dropbacks, was der niedrigste Wert der Liga seit den Raiders 2021 (12,9 Prozent) wäre.
Auf der anderen Seite scheint die Texans-Secondary ebenfalls ein gutes Gegenmittel gegen Jaxon Smith-Njigba zu haben, der den größten Schaden in dieser Saison als Outside-Receiver angerichtet hat (31/43, 631 YDS, 3 TD). Die Texans lassen derweil die sechstwenigsten Passing Yards gegen Outside-Receiver zu - dort spielen ja auch Derek Stingley und Kamari Lassiter. Und: die Texans verteidigen längere Pässe (10+ Air Yards) am zweiteffizientesten in der Liga, sind damit also gerüstet gegen die Seahawks, die mit Downfield-Pässen bislang geglänzt haben.
Klare Sache also? Nein, denn die bisher besten Auftritte der Texans kamen allesamt gegen schwache Gegner (Titans, Ravens), gegen Teams mit positiven Bilanzen ist man 0-3. Und Sam Darnold ist so gut drauf, dass er durchaus in der Lage ist, Wege durch die starke Texans-Secondary zu finden. Laut "PFF" hat er eine "Big Time Throw"-Rate von 7,1 Prozent, was außergewöhnlich ist und dafür spricht, dass er gute Defense durchaus besiegen kann.
Tipp: Texans @ Seahawks 20:23
Woche | Bilanz | Alle Prognosen zum Nachlesen |
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Woche 1 | 12-4 | Predictions Woche 1 |
Woche 2 | 13-3 | Predictions Woche 2 |
Woche 3 | 12-4 | Predictions Woche 3 |
Woche 4 | 9-6* | Predictions Woche 4 |
Woche 5 | 5-9 | Predictions Woche 5 |
Woche 6 | 7-8 | Predictions Woche 6 |
Woche 7 | ||
Woche 8 | ||
Woche 9 | ||
Woche 10 | ||
Woche 11 | ||
Woche 12 | ||
Woche 13 | ||
Woche 14 | ||
Woche 15 | ||
Woche 16 | ||
Woche 17 | ||
Woche 18 | ||
Gesamt | 58-34* | - |
Gesamt 2024 | 195-90 | (inklusive Playoffs) |
*) Das Unentschieden aus Woche 4 fällt aus der Wertung.
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