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"Ich würde sagen, dass ..."

Steiner rät McLaren zu drastischen Konsequenzen

McLaren-Teamchef Andrea Stella muss sich womöglich bald auf eine Nummer 1 bei McLaren festlegen
McLaren-Teamchef Andrea Stella muss sich womöglich bald auf eine Nummer 1 bei McLaren festlegen
Foto: © IMAGO/DPPI
15. Oktober 2025, 08:43
sport.de
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Der WM-Kampf in der Formel 1 spitzt sich zu, die Kollision der McLaren-Rivalen Oscar Piastri und Lando Norris in Singapur dürfte ein Vorgeschmack gewesen sein, was in der heißen Schlussphase der Saison kommt. RTL-Experte Günther Steiner rät dem Weltmeister-Team zu einem drastischen Schritt. 

Die sagenumwobenen Papaya Rules von McLaren haben sich zu einem echten Formel-1-Dauerdisskusionsthema entwickelt. Sie besagen: Solange Oscar Piastri und Lando Norris fair fahren, dürfen sie auch ohne Intervention des Kommandostands gegeneinander fahren.

Was fair, was unfair, was eine (berechtigte) Intervention des Teams ist - darüber lässt sich trefflich streiten. Günther Steiner rät dem Rennstall allerdings, sein oranges Regelwerk für den Rest der Saison einzumotten.

"Ich würde sagen, dass sie Oscar unterstützen sollten, die Meisterschaft zu gewinnen", antwortete Steiner im "Red Flags Podcast" auf die Frage, was er McLaren-Boss Zak Brown für die letzten sechs Grand-Prix-Wochenenden des Jahres raten würde.

Als Grund für seinen Nummer-1-Ratschlag führt Steiner Max Verstappen ins Feld. Der Titelverteidiger hat in der Fahrer-WM zwar 63 Punkte Rückstand auf Piastri und 41 Zähler auf Norris. Aber: Rechnerisch ist der WM-Zug für den Holländer eben noch nicht abgefahren. 

Sollte Verstappen noch eine Aufholjagd hinlegen, hätte McLaren im schlimmsten Fall "zwei unglückliche Fahrer, während man, wenn man einen bevorzugt, nur einen unglücklichen Fahrer hat", erläuterte der RTL-Experte.

"Entweder man lässt sie fahren oder, wenn man Angst hat, die Weltmeisterschaft zu verlieren, muss man eine Entscheidung treffen, man muss sich auf einen Fahrer festlegen, und im Moment wäre das natürlich Oscar, weil er mehr Punkte hat als Lando."

RTL-Experte Steiner kritisiert McLaren

Sein Plädoyer für Piastri sei "nichts gegen Lando", stellte Steiner klar. Piastri liegt in der Tabelle 22 Punkte vor seinem Stallrivalen, der zuletzt in Singapur dank seiner kompromisslosen Attacke nach dem Start drei Punkte Rückstand abgeknabbert hatte.

Die Aktion des Briten fand Steiner selbst nicht als zu hart. Was dem Ex-Haas-Teamchef aber missfällt - McLaren wende seine Papaya Rules nicht einheitlich an. 

"Entweder gibt es Regeln oder es gibt keine Regeln", sagte Steiner. Dass Piastri nach der Singapur-Kollision mit Piastri am Funk einen Platztausch anfragte, sei "aufgrund der früheren Entscheidungen" gekommen, verwies der Südtiroler auf das Rennen in Monza, wo der Australier Norris nach dessen verpatztem Stopp hatte passieren lassen. 

"Es ist kein Racing mehr. Sie haben das Rennelement fast komplett herausgenommen", kritisierte Steiner, der es an sich gut fand, dass das Team in Singapur nicht eingriff. Im Einklang mit vorherigen Entscheidungen stehe das aber nicht.

 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren346
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren332
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing306
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team252
5MonacoCharles LeclercFerrari192

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