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Knallhartes Fazit von Tennis-Legende

Becker: Zverev nicht mehr Weltspitze

Schwieriges Tennis-Jahr für Alexander Zverev (r.)
Schwieriges Tennis-Jahr für Alexander Zverev (r.)
Foto: © IMAGO/Paul Zimmer
15. Oktober 2025, 06:13
sport.de
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Boris Becker sieht die Entwicklung von Tennis-Hoffnungsträger Alexander Zverev kritisch. Das "Sorgenkind" sieht die Sport-Ikone bei der Überwindung seiner anhaltenden Formschwäche in der Pflicht.

"Ich dachte im Sommer nach seiner Auszeit nach Wimbledon, die Leistung wird besser", sagte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger im Podcast "Becker Petkovic".

Das hat sich nach seiner Meinung dann aber nicht bestätigt. Man könne Zverevs anschließende Niederlagen und sein schlechtes Abschneiden bei den folgenden Turnieren "alles erklären", so Becker. "Aber Weltspitze sieht anders aus."

Der 57-Jährige ergänzte mit Blick auf Zverevs Saison 2025: "Ich dachte, er klopft an die Tür von Jannik Sinner und Carlos Alcaraz, er ist die dritte Kraft im Welt-Tennis. Die ist aber jetzt Novak Djokovic, mit 38 Jahren. Und Sascha rennt seiner Form wirklich hinterher."

Personelle Konsequenzen zieht Zverev bislang nicht angesichts seiner sportlichen Talfahrt. "Auch in seiner Box tut sich nichts Neues", sagte Becker. "Da ist der Vater, da ist der Bruder, da sind die gleichen Gesichter wie seit Jahr und Tag. Wenn es gut laufen würde, wäre ich der erste, der gratuliert und sagt: 'Wir haben da jetzt einen Superstar!' Aber ich mache mir ein bisschen Sorgen, wie es weitergeht."

Becker fürchtet, dass Zverevs Tennis-Jahr "sang- und klanglos" ausläuft, erklärte er. "Das wäre schlecht. Ich hoffe, er reißt sich nochmal am Riemen und findet die Gründe für seine Probleme."

Tennis: Das gefällt Becker bei Zverev nicht

Zverev sei in der Analysen seiner schwachen Leistungen "sehr ehrlich" und "sehr selbstkritisch", urteilte Becker. "Das ist zu honorieren. Aber er sagt nicht, was er verbessern muss. Das ist schon seit Wochen und Monaten ein Thema. Das wäre der nächste Schritt. Eine Verbesserung sehe ich gerade nicht."

Der 28-Jährige beklage sich "jetzt wöchentlich" über Rückenprobleme, sagte Becker weiter. "Ist es die Lendenwirbelsäule? Dann hat er vielleicht ein Problem mit der Bandscheibe. Man weiß es einfach nicht. Er bekommt das nicht los."

Zuletzt erklärte Zverev auch, Sinner und Alcaraz würden von den Turnier-Organisatoren durch die schleichende Angleichung der Spielbeläge bevorzugt.

"Er lehnt sich da aus dem Fenster, vielleicht auch, um von seinen eigenen Schwächen abzulenken", kritisierte Becker. "Das gefällt mir alles nicht. Er muss sich auf sich konzentrieren, auf die eigenen Stärken, darauf, wie er wieder gesund wird, wie er sich sportlich verbessert. Momentan macht er eher einen Schritt nach vorne und dann wieder zwei zurück."

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