Borussia Dortmund steht vor einem historischen Wechsel an der Klubspitze, zieht sich der langjährige Boss Hans-Joachim Watzke doch aus dem operativen Geschäft beim BVB zurück. Nun ist klar, wie der konkrete Zeitplan des Watzke-Abschieds aus der Geschäftsführung aussieht und wann er zum neuen Vereinspräsidenten gewählt werden soll.
Bis zuletzt wurde angenommen, dass Hans-Joachim Watzke bereits Ende des laufenden Monats nach über 20 Jahren aus seiner Tätigkeit als Geschäftsführer von Borussia Dortmund ausscheiden könnte.
Nun ist klar: Der 66-Jährige wird sein Amt noch einige Wochen länger bekleiden und bis zur BVB-Mitgliederversammlung am 23. November offiziell als Geschäftsführer der Schwarz-Gelben tätig sein.
Zunächst hatten die "Ruhr Nachrichten" darüber berichtet, kurze Zeit später folgte die offizielle Bestätigung dieser Meldung durch einen Vereinssprecher der Dortmunder.
Watzke wird also bis zu einer als sehr wahrscheinlich geltenden Wahl zum neuen Präsidenten des Gesamtvereins der Hauptverantwortliche der BVB-Kapitalgesellschaft (KGaA) bleiben. Laut des Medienberichts hat das einen ebenso simplen wie formalen Grund: Gemäß der BVB-Vereinssatzung muss er bei der Mitgliederversammlung noch als Geschäftsführer im Amt sein, um seinen Rechenschaftsbericht persönlich vorzutragen.
Cramer als neuer Sprecher der BVB-Geschäftsführung gehandelt
Zudem wolle Watzke einen reibungslosen Übergang herstellen und ohne ein kurzfristig bestehendes Machtvakuum die Nachfolge von Reinhold Lunow als BVB-Präsident antreten.
Nach über 20 Jahren wird Ende November dann eine echte Ära bei den Westfalen enden. Als Watzke als damaliger BVB-Schatzmeister im Jahr 2005 als Geschäftsführer das Ruder übernahm, stand der Klub finanziell am Abgrund. Unter seiner Führung wurde aus einem Sanierungsfall wieder ein europäischer Topverein – sportlich, wirtschaftlich und strukturell.
Bereits im Januar 2024 hatte Watzke seinen Rückzug aus dem operativen Geschäft angekündigt. Die Verantwortung wird seither Schritt für Schritt übergeben.
Seit Mai 2024 ist Vereinsikone Lars Ricken als Geschäftsführer Sport im Amt und soll die sportliche Zukunft gestalten. Wer künftig als Sprecher der Geschäftsführung nach außen auftreten wird, ist noch offen. Als wahrscheinlich gilt Marketing-Chef Carsten Cramer, der intern hohes Ansehen genießt.