Luke Littler hat zum ersten Mal in seiner Karriere den World Grand Prix gewonnen. Der Darts-Weltmeister entschied das Finale des Majors am Sonntagabend in Leicester mit 6:1 gegen den Weltranglistenersten Luke Humphries für sich. TV-Experte Wayne Mardle war von der Dominanz des 18-Jährigen einmal mehr beeindruckt.
"Wenn man sich die Statistiken dieses Endspiels ansieht, dann sieht man keine Unterschiede. Eigentlich wüsste man nicht einmal, wer gewonnen und wer verloren hat", analysierte der ehemalige Darts-Profi am "Sky Sports"-Mikrofon nach dem Spiel. "Aber das Ergebnis ist das eine, die großen Momente sind das andere."
Und in genau diesen war der Teenager gegen Humphries konsequent zur Stelle. Gleich fünfmal musste Littler im Laufe der Partie ins Entscheidungsleg - jedes Mal behielt der Titelverteidiger auch die Oberhand. "Luke Littler hat bei diesem Turnier in keinem großen Moment versagt", so Mardle weiter: "Auch nicht, als es gegen Gan van Veen, Gerwyn Price und Johnny Clayton um viel ging. Er hat es immer wieder geschafft."
Darts: "Das kann man nicht trainieren"
So spielte Humphries über die sieben Sätze sogar einen leicht bessere Drei-Dart-Average, war jedoch nicht konsequent genug zur Stelle, wenn es darauf ankam, sich den Satzgewinn zu sichern. "Das ist eine Kunst. Das kann man nicht trainieren. Entweder man hat es oder man hat es nicht", schwärmte der 52-Jährige von Littler, der die Fehler von "Cool Hand Luke" eiskalt bestrafte.
Die Nervosität war dem Youngster in seinem ersten Finale beim World Grand Prix nicht anzumerken. Nur im dritten Satz zeigte "The Nuke" Nerven, als er nach acht perfekten Darts einen Wurf auf das Bullseye recht deutlich verfehlte. Es wäre das erste perfekte Leg beim Turnier, das traditionell im ungewohnten Modus Double-In/Double-Out gespielt wird, seit elf Jahren gewesen.
Zudem wäre Littler der erst vierte Spieler überhaupt gewesen, dem ein Neun-Darter bei dem Major gelang. Bislang ist das nur Brendan Dolan, James Wade und Robert Thornton geglückt.
