Laura Philipp muss bei der Ironman-WM auf Hawaii für ihren Traum vom Titel erwartungsgemäß eine Aufholjagd hinlegen.
Die 38-Jährige fiel in ihrer schwächsten Disziplin Schwimmen zurück, lag nach den 3,8 Kilometern am Kailua-Pier als 26. rund sechseinhalb Minuten hinter der deutlich Führenden Lucy Charles-Barclay.
Bei ihrem Triumph im Vorjahr in Nizza war sie mit einem Rückstand von gut vier Minuten aus dem Wasser gekommen, da fehlte die frühere Leistungsschwimmerin Charles-Barclay allerdings verletzt.
Philipp stieg zusammen mit einigen weiteren Hauptkonkurrentinnen wie Katrina Matthews aufs Rad, so formierte sich eine extrem starke und große Verfolgergruppe für die 180 Kilometer und den anschließenden Lauf-Marathon.
Die Heidelbergerin hatte erst im Erwachsenen-Alter überhaupt das Freistil-Schwimmen gelernt, dementsprechend ist sie in der ersten Disziplin im Profifeld gewöhnlich eine der Schwächsten. Ihre Stärken liegen beim Radfahren und beim Laufen.
Der Schwimm-Rückstand nach ganz vorne scheint aufholbar. Nach zwei vierten Plätzen und einer Bronzemedaille peilt sie diesmal auf Hawaii den ganz großen Coup an, der ihr im Vorjahr schon in Nizza gelungen war.
"Die Titelverteidigung ist mein großes Ziel und mein großer Traum", hatte sie dem SID im Vorfeld gesagt. Sie strebe "nach dem Höchsten" und wolle im vierten Anlauf endlich auch im Ironman-Mekka "ganz oben stehen".