Die Luft bei Ferrari brennt, die Stimmung ist derzeit am Boden, das Traditionsteam aus der Formel 1 könnte sogar das Treppchen in der Konstrukteurs-WM verpassen. Kein Wunder, dass Charles Leclerc seit Wochen unzufrieden ist und das auch öffentlich äußert. Doch nun hat auch Leclercs Manager aufhorchen lassen.
Obwohl Ferrari auch 2025 wieder mit WM-Hoffnungen ins neue Formel-1-Jahr gestartet war, gab es bislang kaum etwas für die Scuderia zu holen. Der letzte Podiumsplatz liegt zweieinhalb Monate zurück, einen Grand-Prix-Sieg konnten die Roten bislang noch gar nicht einfahren. Und jetzt, wo die Saison ins letzte Viertel geht, wird die Lage immer unruhiger.
Da dürfte es den Verantwortlichen wenig gefallen, dass einerseits Top-Pilot Charles Leclerc seinen Frust immer öfter lautstark äußert, und andererseits nun auch sein Manager deutlich aufhorchen lässt.
Betreut wird Leclerc von Nicolas Todt, Sohn von Ex-Ferrari-Teamchef Jean Todt. Dieser sagte im Gespräch mit "straitstimes.com", dass er einen "sehr heißen" Fahrermarkt für das Jahr 2027 erwarte - also ein Jahr nach der Einführung der neuen Regeln und genau zu jenem Zeitpunkt, wenn Leclercs Vertrag ausläuft.

"Viele Fahrer warten ab, wie gut jedes Team gearbeitet hat und wie gut ihr Auto sein wird, um zu sagen: 'Ich möchte in meinem Team bleiben' oder 'Ich möchte zu einem anderen Team wechseln, weil sie bessere Arbeit leisten'", so Todt vieldeutig.
2025 dürfte Todt Ferrari eher zu den Teams zählen, die für Leclercs Weltmeister-Ansprüche nicht genug leisten, auch wenn er erklärte, dass die Scuderia "ein gutes Auto" habe.
Todt: Leclerc braucht "siegfähiges Auto"
Jedoch setzte er hinzu: "Aber es reicht nicht aus, um den Titel zu gewinnen. Wir hoffen, dass es klappt und dass Ferrari nächstes Jahr mit den neuen Regeln ein sehr gutes Auto haben wird." Eine Aussage, die mächtig Druck auf den italienischen Rennstall macht.
"Charles ist neben Max Verstappen und einigen anderen Fahrern eines der größten Talente seiner Generation. Er ist kein Neuling mehr, da er bereits viele Saisons mit Ferrari absolviert hat, und natürlich denke ich, dass wir nach wie vor ein siegfähiges Auto brauchen", so Todt weiter.