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Gresini erhält 2026 vierte Werks-Ducati

Alex Marquez (v.) darf 2026 in der MotoGP das gleiche Motorrad fahren wie sein Bruder Marc (h.)
Alex Marquez (v.) darf 2026 in der MotoGP das gleiche Motorrad fahren wie sein Bruder Marc (h.)
Foto: © IMAGO/GIGI SOLDANO
10. Oktober 2025, 12:39

In der MotoGP-Saison 2026 wird Ducati vier statt drei aktuelle Werksmaschinen einsetzen. Nach der Sommerpause konkretisierten sich die Pläne. Seit diesem Jahr ist VR46 das offizielle werksunterstützte Satellitenteam, während Gresini weiterhin ein Privatteam ist. Trotzdem kann Gresini auf alle Daten zugreifen, doch in der VR46-Box arbeiten zusätzliche Ducati-Ingenieure.

Schließlich fiel nach vielen Gesprächen die Entscheidung, dass Alex Marquez im Gresini-Team im nächsten Jahr die vierte GP26 bekommen wird und nicht VR46 für Franco Morbidelli. Beide Teams werden je eine GP26 und eine GP25 erhalten.

"Wir werden ein Werksmotorrad für Di Giannantonio haben, das ist also die GP26, und eine Werksmaschine des Jahrgangs 2025 für Franco", bestätigt VR46-Teammanager Pablo Nieto gegenüber "MotoGP.com". "Wir setzen unseren bisherigen Plan fort."

Der ehemalige Rennfahrer in der 125er-Klasse verrät außerdem: "Wir hatten die Option, auch für Franco das neue Motorrad zu nehmen, haben uns aber dagegen entschieden. Deshalb hat Ducati dieses Motorrad an Gresini gegeben."

Im Gresini-Team war die Freude über das technische Upgrade groß, denn somit wird im nächsten Jahr Alex Marquez das gleiche Motorrad wie sein älterer Bruder Marc Marquez im Werksteam fahren. Das ist zugleich eine Anerkennung für die bisher starke Saison.

"Ja, absolut verdient", sagt Gresini-Teammanager Michele Masini bei "MotoGP.com". "Ich bin wirklich stolz auf seine Leistung, auf Alex' Einsatz und seine Ergebnisse in dieser Saison, aber auch auf die Arbeit des gesamten Teams."

"Ich denke, seit 2022 haben wir uns Jahr für Jahr kontinuierlich gesteigert, jede Saison war besser als die davor. Darauf bin ich wirklich stolz." Alex Marquez hat beste Chancen, die Saison als Vizeweltmeister abzuschließen.

Was sagt Masini zu Nietos Aussage, dass Gresini die GP26 nur erhalten wird, weil VR46 eine zweite GP26 abgelehnt hat? "Es liegt nicht an mir für VR46 zu sprechen. Darüber sollte man besser mit Ducati sprechen. Ich denke, dass Gresini eine großartige Saison absolviert hat."

MotoGP: Warum VR46 auf eine zweite GP26 verzichtet

Es gibt einen Grund, warum VR46 eine zweite GP26 abgelehnt hat. Bereits im Laufe des Rennwochenendes im Balaton Park hat sich "Motorsport-Total.com" ausführlich mit Nieto unterhalten und auch dieses Thema kam zur Sprache.

"Das Ziel ist natürlich immer, zwei identische Motorräder zu haben, weil es für uns die Arbeit deutlich einfacher macht", so Nieto. "Natürlich wollten wir zwei gleiche Motorräder, aber man muss auch verstehen, dass dieses Projekt vom Budget und vielen Faktoren abhängt."

"Selbstverständlich sind die Kosten für zwei Werksmotorräder für das Team etwas höher - das ist klar. Das ist der entscheidende Punkt. Wir würden uns wünschen, zwei identische Werksmaschinen zu haben, aber im Moment müssen wir mit dem arbeiten, was uns zur Verfügung steht."

"Natürlich können wir auch mit unterschiedlichen Motorrädern arbeiten. Ich denke, wir machen das in dieser Hinsicht wirklich sehr gut. Der Unterschied zwischen den beiden Motorrädern ist natürlich vorhanden, aber nicht so groß, wie es normalerweise zwischen zwei Spezifikationen der Fall ist."

Der Schritt von der GP23 auf die GP24 war groß, jener zwischen GP24 und GP25 hingegen deutlich kleiner. Und da die Motorentwicklung eingefroren ist, wird erwartet, dass die GP26 sehr ähnlich zur GP25 sein wird.

Das spielte neben dem finanziellen Aspekt auch eine Rolle für die Entscheidung von VR46. "Zum Beispiel war der Sprung von der 23 auf die 24 enorm - das Motorrad war völlig anders, das war ein viel größerer Schritt", so Nieto bei "MotoGP.com".

"Von der 24 zur 25 gibt es zwar Unterschiede, aber nicht so gravierende. Deshalb ergibt es keinen Sinn, das zu ändern. Und genau aus diesem Grund haben wir beschlossen, diesen Weg beizubehalten - weil auch der Unterschied zwischen 26 und 25 nicht so groß sein dürfte."

Dennoch gab es in diesem Jahr speziell bei Francesco Bagnaia und Fabio Di Giannantonio Schwierigkeiten, das Potenzial der GP25 voll zu entfalten. Ist es demnach ein Vorteil für Ducati, im nächsten Jahr vier statt drei Werksmotorräder zu haben?

"Gute Frage", grübelt Nieto. "Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht - es könnte sein. Denn am Ende bedeutet eine zusätzliche Maschine auf der Strecke natürlich auch mehr Informationen, mit denen Ducati arbeiten kann."

"Gleichzeitig ist aber klar, dass die 27er ein anderes Motorrad sein wird. Dennoch gibt es viele Elemente, die man übernehmen und auf beiden Motorrädern nutzen kann. Das heißt, man kann damit auch Fortschritte erzielen und sehen, wie sich die Entwicklung fortsetzt."

Das Duell zwischen den beiden Ducati-Satellitenteams hat in diesem Jahr Gresini praktisch schon für sich entschieden. In der Teamwertung ist der Rennstall auf Kurs zu WM-Platz zwei, während VR46 auf dem dritten Platz liegt.

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