Christian Streich hat mit dem Kapitel Profifußball offenbar abgeschlossen – zumindest vorerst. Der frühere Trainer des SC Freiburg, der im Sommer 2024 nach 13 Jahren auf der Trainerbank der Breisgauer zurückgetreten war, sieht sich nicht mehr als Coach einer Bundesliga-Mannschaft.
Das verdeutlichte der mittlerweile 60-Jährige jetzt in einem TV-Interview. "Ich glaube nicht, dass ich noch eine Bundesliga-Mannschaft trainiere", sagte Christian Streich in einer Talk-Show bei "MagentaTV".
Eine kleine, aber feine Hintertür ließ sich der populäre Fußballlehrer dennoch offen, in dem er anfügte: "Aber ich schließe gar nichts aus."
Der Übergang in den neuen Lebensabschnitt sei ihm laut eigener Aussage nicht gerade leicht gefallen. Über mehr als ein Jahrzehnt hinweg war Streich beim SC Freiburg eine feste Konstante, sein Alltag streng getaktet durch Training, Spiele und Analysen.
Nach dem Abschied habe er sich erst einmal neu orientieren müssen. "Und jetzt war das alles weg, kein organisatorisches Gerüst, keine Struktur in dem Sinne, das ist nicht unkompliziert", berichtete Streich ganz offen.
Streich will noch kein E-Bike haben
"Als Trainer habe ich meinen Tagesablauf nie planen müssen, weil sich dieser von selbst aufgestellt hat." Die ungewohnte Freiheit habe ihn vor Herausforderungen gestellt. Streich gesteht: "Ich habe dabei Hilfe gebraucht und musste erstmal neue und erfüllende Aufgaben für mich finden."
Inzwischen hat der Kulttrainer seinen neuen Rhythmus gefunden – abseits der großen Fußballbühne. Streich hält Vorträge bei Unternehmen, bereist die Welt und genießt den Alltag auf zwei Rädern.
"Ich habe eine Südamerika-Reise gemacht oder bin mit dem Fahrrad nach Bilbao gefahren", erzählte er. Sogar als Praktikant in einem Fahrradladen hat sich der frühere Coach ausprobiert. Dort entstand auch sein aktuelles Gravelbike, welches für ihn eine Art Symbol der neu gewonnenen Freiheit ist.
Von moderner Technik hält er sich dabei bewusst fern. "Ein E-Bike will ich noch nicht", sagte Streich lachend. "Das ist super, aber jetzt nicht für mich."