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Berufung eingelegt

Biathlon-Talent zieht erneut vor Gericht

Das finnische Biathlon-Talent Arttu Heikkinen geht gegen seine Verurteilung vor
Das finnische Biathlon-Talent Arttu Heikkinen geht gegen seine Verurteilung vor
Foto: © IMAGO/Terje Pedersen
09. Oktober 2025, 21:46
sport.de
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Der tragische Jagdunfall, in den das finnische Biathlon-Talent Arttu Heikkinen im September 2024 verwickelt war, muss eventuell erneut vor Gericht verhandelt werden. Gegen das vor wenigen Wochen gesprochene Urteil legt der frühere Junioren-Weltmeister Berufung ein. 

Wie der finnische Rundfunksender "Yle" berichtet, könnte der tragische Jagdunfall, in den der junge Biathlet Arttu Heikkinen und dessen Patenonkel vor rund einem Jahr verwickelt waren, erneut vor Gericht landen. Der 21-jährige Ex-Junioren-Weltmeister ist demnach in Berufung gegangen und fordert eine Neuverhandlung. 

Heikkinen hatte seinen Patenonkel mit einem Schuss aus seiner Schrotflinte sowohl am Kopf als auch am Oberkörper getroffen. Sein Verwandter erblindete daraufhin auf einem Auge und erlitt zudem weitere leichtere Verletzungen. 

Biathlon-Talent wegen schwerer Körperverletzung verurteilt

Heikkinen versicherte schon bei der ersten Verhandlung vor Gericht, dass es sich um einen Unfall gehandelt und sich sein Patenonkel zum Zeitpunkt der Schussabgabe nicht auf der vereinbarten Route aufgehalten habe. Das Gericht erkannte jedoch fahrlässiges Verhalten des Biathleten und sprach ihn der schweren Körperverletzung und wegen Verstoßes gegen die Jagdregeln schuldig. 

Verurteilt wurde Heikkinen anschließend zu einer Geldstrafe in Höhe von 70 Tagessätzen sowie einer zusätzlichen Strafzahlung in Höhe von 6.800 Euro. Ob der Fall erneut verhandelt wird, entscheidet das zuständige Berufungsgericht laut "Yle"-Angaben zu einem späteren Zeitpunkt. 

Biathlon-Karriere in Gefahr?

Da es durch die Berufung immer noch kein finales Urteil gibt, bleibt Heikkinen vorerst weiterhin Teil der finnischen Biathlon-Mannschaft. Das bestätigte Verbandschef Jaakko Puurula gegenüber "Yle". "Im Moment werden wir erstmal normal weitermachen", sagte er. 

Sollte Heikkinens Berufung keinen Erfolg haben, könnte die ganze Angelegenheit für seine sportliche Karriere schwerwiegende Folgen haben. Das finnische Gesetz besagt, dass die Behörden bei derartigen Vergehen das Recht haben, die Waffenlizenz einzuziehen. Der Biathlet dürfte in diesem Fall weder im In- noch im Ausland ein Gewehr nutzen. Seine Karriere als Skijäger müsste er dann im schlimmsten Fall auf Eis legen. 

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