Der Super Bowl ist traditionell das wohl größte Sporthighlight in den USA. Doch ein ehemaliger Gewinner des Big Games kann sich das Finale der NFL auch in London vorstellen. Und das nicht ohne Grund.
Am vergangenen Sonntag traten die Minnesota Vikings und Cleveland Browns (21:17) zum nunmehr 40. Gastspiel der NFL in London an. Zugleich war es bereits die elfte Spiel im Tottenham Hotspur Stadium, das in Zusammenarbeit mit der NFL gebaut wurde. Am kommenden Sonntag folgt direkt die zwölfte Partie dort, wenn die Jets auf die Broncos treffen (ab 14:30 Uhr live bei RTL).
Dabei soll es aber nicht bleiben, denn wenn es nach dem früheren Super-Bowl-Gewinner Ndamukong Suh (Super Bowl LV mit den Buccaneers) geht, dann könnte in der Heimat des Premier-League-Klubs Tottenham Hotspur auch in Zukunft Austragungsort eines Super Bowls sein. "Ohne Frage", sagte der heutige TV-Experte von "Sky Sports". "Es gibt bei mir keine Zweifel, dass das ein Thema ist und ich würde darauf wetten, dass das in den nächsten fünf Jahren passieren wird."
"Die Welt steht ihnen offen, was die Spiele betrifft."
Jerry Jones spricht sich für internationalen Super Bowl aus
Diese Aussagen kommen, nachdem nun auch Cowboys-Besitzer Jerry Jones seine generelle Bereitschaft zu einem Super Bowl außerhalb der USA geäußert hatte. Jones sagte kürzlich: "Zunächst einmal bin ich für alles, was das Wachstum der NFL fördert oder die Zuschauerzahlen erhöht", sagte Jones auf "105.3 The Fan" in Dallas. "Und das war wirklich das Ziel und die Vorgehensweise der NFL, zumindest seit ich dabei bin. Es steht außer Frage, dass die internationale Präsenz nichts vom Faninteresse und den Zuschauerzahlen in den Vereinigten Staaten wegnehmen sollte, sondern weltweit, außerhalb des Landes, deutlich dazu beitragen sollte. Im Allgemeinen bin ich also dafür."
"Sky Sports"-Moderator Jason Bell pflichtete Suh bei: "Der Super Bowl ist ein Erlebnis, oder? 'Warst du in dieser Stadt?', 'Hast du das gemacht?' Stellt euch das hier vor. Genau deshalb werden wir hier landen. Es ist eine einzigartige Erfahrung, anders als überall sonst in den Staaten, noch nie dagewesen. Ich denke, sie werden überall hingehen, sie haben all die Studien, wo die Fans sind. Wenn sie das zusätzliche Spiel bekommen, wird es jede Woche ein internationales Spiel geben."

Commissioner Roger Goodell hat in den vergangenen Wochen zudem vermehrt betont, dass man es anstrebt, in naher Zukunft sogar 16 internationale Spiele auszutragen, sobald es gelingt, ein 18. Regular-Season-Spiel für alle Teams zu implementieren.
Derzeit sind bis zu acht internationale Spiele möglich, die auch erstmals 2026 alle ausgetragen werden sollen, wenn Australien dazu kommt. In diesem Jahr sind es sieben Spiele - die NFL war kürzlich erstmals in Dublin, wird dreimal in London gewesen sein und feiert im November noch ihre Premieren in Berlin und Madrid. In Woche 1 bereits fand zum zweiten Mal ein Spiel in São Paulo statt.
Ob das aber zu einem internationalen Super Bowl führen wird, darf zumindest stark bezweifelt werden, denn der Super Bowl ist der große Preis für jeden großen TV-Partner, der sein Spiel natürlich in der amerikanischen Primetime platzieren wollen, um die höchstmöglichen TV-Quoten und Werbeeinnahmen zu generieren. Ein Super Bowl zum Beispiel in London würde dies im Grunde unmöglich machen.




































