Ende Juli verunglückte Deutschlands Biathlon-Ikone Laura Dahlmeier beim Abstieg vom Laila Peak im Karakorum-Gebirge tödlich. Nun hat das ZDF, für das die einstige Weltklasse-Skijägerin zuvor als Expertin gearbeitet hatte, eine Entscheidung über eine mögliche Nachbesetzung ihrer Stelle bekannt gegeben.
Wie das ZDF offiziell mitteilte, wird der Sender keine direkte Nachfolge für Laura Dahlmeiers Experten-Position bestimmen. Zuvor hatte die "Bild" bereits darüber berichtet. Im kommenden Winter soll Denise Herrmann-Wick die einzige Fachfrau bei den Wettkämpfen sein.
Dahlmeier war am Laila Peak im Karakorum-Gebirge in rund 5700 Metern Höhe von einem Steinschlag getroffen worden. Eine Bergungsaktion war wegen technischer Schwierigkeiten und der anhaltenden Steinschlaggefahr weder aus der Luft noch zu Fuß möglich.
Zwei Tage nach dem Unglück hatte Dahlmeiers Management verkündet, dass aufgrund der vorliegenden Informationen davon auszugehen sei, dass die Biathlon-Olympiasiegerin bereits am Tag des Unfalls gestorben sei.
Es sei Dahlmeiers "ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille" gewesen, "dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen" und ihr Leichnam "in diesem Fall am Berg zurückzulassen" sei, hieß es damals in einer Mitteilung des Managements. Dies sei auch im Sinne ihrer Angehörigen.
Bergung von Dahlmeiers Leichnam weiter nicht in Sicht
Ihre Bergung ist derweil trotz andauernder Bemühungen weiter nicht in Sicht. Örtliche Tourenveranstalter und Behörden wiesen anderslautende Medienberichte Mitte September gegenüber der Nachrichtenagentur "AFP" zurück.
"Ich hatte von einem Ortsansässigen die Information bekommen, dass ein Rettungsteam in der Gegend eingetroffen sei", sagte Kaleem Shani vom örtlichen Bergtour-Anbieter Karakorum Guides Pakistan. Später sei ihm klargeworden, "dass meine Informationen unzutreffend waren, was mir leid tut".
Dahlmeier zählte zu den erfolgreichsten Biathletinnen der Geschichte. 2018 holte sie in Pyeongchang Olympiagold im Sprint und in der Verfolgung, darüber hinaus gewann sie sieben WM-Titel. 2016/2017 sicherte sie sich den Gesamtweltcup.