Zwar hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff am vergangenen Rennwochenende in Singapur bestätigt, mit dem derzeitigen Fahrerduo auch in die neue Formel-1-Saison gehen zu wollen, eine offizielle Bestätigung der Vertragsverlängerung mit George Russell steht allerdings noch aus. Nun sind neue Details ans Licht gekommen, warum es beim Briten noch hapert.
"Keine Sorge: Wir werden es schon [irgendwann] verkünden", sagte Toto Wolff am Sonntag auf Nachfrage bezüglich des Fahrerduos der Silberpfeile bei "Sky". "Beide [sind] fix." Warum die offizielle Bestätigung weiter auf sich warten lässt, erklärte der Österreicher später so: "Gute Dinge brauchen Zeit. Es geht um Details, nicht um die großen Themen."
Informationen von "f1-insider.com" zufolge dauert die Angelegenheit schon weitaus länger, als Team, Fahrer und Experten erwartet hatten. Demnach sollte die Russell-Verlängerung eigentlich bereits im September über die Bühne gehen. Das scheiterte jedoch, weil der 26-Jährige mit den ihm angebotenen Vertragskonditionen weiter nicht einverstanden ist. Eine Unterschrift gibt es bislang nicht.
Dem Online-Portal nach hat der Brite daher schon mehrere Angebote von Mercedes abgelehnt, da ihm das dort verankerte Gehalt nicht ausreichte. Russell fordert von seinem Arbeitgeber ein Salär, das sich im Bereich von Landsmann Lando Norris bei McLaren bewegt. Der aktuelle WM-Zweite verdient aktuell rund 20 Millionen Euro pro Saison.
Formel 1: Verlängert Russell nur für ein Jahr?
Ein Dorn im Auge ist dem Rennsieger des vergangenen Wochenendes zudem der Mercedes-Plan, ihn noch mehr in die Marketing-Arbeit einzuspannen. Laut "f1-insider.com" soll Russell als Gesicht des Rennstalls an bis zu 50 Tagen im Jahr als "PR-Zugpferd" dienen. Das will der F1-Star durch Sonderrechte, die unter anderem auch Lewis Hamilton besaß, eindämmen.
Darüber hinaus reißen die Gerüchte um Max Verstappen nicht ab, der immer wieder mit dem Team in Verbindung gebracht wird. Um seine Zukunft bei den Silberpfeilen abzusichern, soll Russell demnach zu Kompromissen bereit sein. Sogar ein Vertrag nur für die kommenden Formel-1-Saison ist wohl ein Thema.
Bedingung sei aber, dass sich das Arbeitspapier automatisch verlängert, wenn der fünffache Rennsieger am Ende des Jahres vor seinem Teamkollegen Andrea Kimi Antonelli in der WM-Wertung liegt. Ob sich Mercedes auf diese Idee einlässt, geht aus dem Bericht des Online-Portals jedoch nicht hervor.


