Bei der Scuderia Ferrari hängt der Haussegen offenbar deutlich schiefer, als bisher angenommen. Beim Formel-1-Rennen in Singapur soll es in der Garage mächtig geknallt haben. Darüber hinaus sollen einige der Ingenieure und Mechaniker mittlerweile ziemlich sauer auf Charles Leclerc sein.
Die Stimmung bei Ferrari nähert sich langsam aber sicher dem Tiefpunkt. Nach dem bisher überaus enttäuschenden Saisonverlauf krachte es laut Angaben der Zeitung "Corriere dello Sport" beim Formel-1-Wochenende in Singapur hinter den Kulissen und für alle sicht- und hörbar.
Protangonisten des lautstarken Streits waren demnach Teamchef Fred Vasseur und Matteo Togninalli, der für die technische Betreuung der beiden F1-Boliden zuständig ist. Die Situation sei "eskaliert", es habe eine "sehr angespannte Diskussion" zwischen den beiden Verantwortlichen gegeben, heißt es.
Ferrari-Mitarbeiter sauer auf Leclerc
Für Ärger soll in Singapur darüber hinaus auch Charles Leclerc gesorgt haben. Weil sich der Monegasse gefühlt Rennen für Rennen über den SF-25 beschwert, gebe es mittlerweile viele Techniker, die sauer auf den 27-Jährigen sind.
In Singapur hatte Leclerc gegenüber Medienvertretern geraunt: "Mercedes hat große Schritte nach vorne gemacht, wie Red Bull vor ein paar Rennen. Aber wir haben es nicht getan. Unter diesen Voraussetzungen ist es schwer, optimistisch zu bleiben und zu denken, dass sich die Situation in den letzten Rennen noch ändern wird."
Leclerc lotet den Fahrermarkt schon aus
Laut "Corriere dello Sport" ist Leclerc längst so frustriert, dass sein Management bereits den Markt nach Alternativen sondiert. Das Portal "rmcmotori.com" hatte darüber ebenfalls berichtet. Im Fokus steht dabei angeblich Mercedes, auch auf McLaren soll der Monegasse ein Auge geworfen haben.
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Noch ist ein Ferrari-Abschied des 27-Jährigen allerdings nicht mehr als eine Theorie. Leclerc will wie viele andere Fahrer zunächst noch abwarten, wie die Scuderia in die neue Ära ab 2026 startet. Setzen die Roten auch dies in den Sand, dürfte in Maranello allerdings kaum ein Stein auf dem anderen bleiben.