Der Dienstag schien aus Sicht der deutschen Tennis-Hoffnungsträger und -Hoffnungsträgerinnen ein Tag zum Vergessen zu werden. Nach einem Monat, den sie wohl am liebsten schnell streichen würde, hat Noma Noha Akugue das Ruder für den DTB am späten Dienstagabend allerdings noch einmal herumgerissen.
Die einstige Top-150-Spielerin, die nach einem eher durchwachsenen Jahr als Nummer 363 des WTA-Rankings in die Woche startete, erreichte das Viertelfinale des Challenger-Turnieres in Mallorca und wendete auf der spanischen Insel ein totales DTB-Desaster ab.
Die 21-jährige Hamburgerin schlug Carole Monnet aus Frankreich mit 6:4, 4:6 und 7:6 und bewies dabei Nerven aus Stahl.
Im letzten Satz gab die Deutsche beim Stand von 5:5 ihr Service ab, sah sich bei Aufschlag Monnet gleich mit zwei Matchbällen konfrontiert, blieb aber ruhig, holte sich das Break und mähte ihre Kontrahentin im Tiebreak regelrecht nieder. Mit 7:1 setzte sich Noha Akugue letztlich durch und buchte das Ticket für die Runde der letzten acht.
Dabei hatte Noha Akugue zuvor durchaus bei den wichtigen Punkten zu kämpfen. Die deutsche Meisterin von 2020 musste bei vier Breakchancen von Monnet vier Breaks zulassen und konnte ihrerseits nur vier von elf Chancen nutzen, der fulminante Schlussspurt brachte dann jedoch die Wende, zu Gunsten von Noha Akugue, die im September vier ihrer fünf Matches verlor.
DTB-Talente schnuppern an Überraschungen - mehr aber nicht
Zuvor waren auf Mallorca mit Mariella Thamm, Mona Barthel, Caroline Werner, Julia Stusek und Mina Hodzic alle anderen deutschen Starterinnen bereits an ihrer Auftakthürde gescheitert. Hodzic (Nummer 500 der Weltrangliste) zeigte beim hauchdünnen 5:7, 7:5 und 6:7 gegen die klar favorisierte Tschechin Sara Beljek (Nummer 107 der Weltrangliste) allerdings noch die beste Leistung.
Auch andernorts lief es für die deutschen Tennis-Talente nicht sonderlich gut. Niels McDonald (1048 der Weltrangliste), Juniorensieger der French Open 2025, verlor beim M25-Event im italienischen Santa Margherita di Pula gegen den Italiener Massimo Giunta (Nummer 781 der Weltrangliste) nach Topstart mit 6:0, 3:6 und 4:6. Diego Dedura (Nummer 333 der Weltrangliste) musste beim Challenger in Valencia gegen den Spanier Carlos Taberner (Nummer 104 der Weltrangliste) beim Stand von 6:3, 4:6 und 2:4 aufgeben und Davis-Cup-Spieler Justin Engel (Nummer 191 der Weltrangliste) unterlag in Roanne (Frankreich/Challenger) überraschend dem Schweizer Qualifikanten Mika Brunold (Nummer 328 der Weltrangliste) mit 4:6 und 4:6).
