Riesenwirbel beim Profi-Radsport-Team Lotto. Laut belgischen Medienberichten wurde zahlreichen Mitarbeitern in der vergangenen Woche gekündigt. Versprochen wurde ihnen dabei ursprünglich, dass sie ihren Job über die Saison hinaus behalten würden.
Der anstehende Zusammenschluss der beiden Radsport-Teams Lotto und Intermarché-Wanty hat für viele Mitarbeiter der Lotto-Mannschaft schwerwiegende Folgen. Wie die belgische Zeitung "Het Nieuwsblad" berichtet, haben zahlreiche Angestellte am vergangenen Freitag aus heiterem Himmel ihre Kündigung bekommen.
Aus heiterem Himmel kamen die Entlassungen deshalb, weil Jannie Haek, Chef der staatlichen belgischen Lotteriegesellschaft, dem Hauptsponsor des Teams, noch vor wenigen Wochen erklärte, es werde im Zusammenhang mit der Fusion nicht zu Freistellungen kommen.
Veränderungen werde es nur bei Intermarché-Wanty geben, dessen Staff zu großen Teilen aus Freien Angestellten besteht, wurde damals angekündigt. Von dieser Ankündigung ist nun nicht mehr viel geblieben.
Neues Radsport-Team mit größerem Budget
Laut "Het Nieuwsblad" wurden beim Team Lotto unter anderem Physio Vincent Monserez, die beiden Mechaniker Nick Mondelaers und Jeanick Verstraete sowie Teamarzt Milan Holvoet rausgeworfen. Dazu seien noch weitere Mitarbeiter darüber informiert worden, dass ihre Dienste nicht mehr länger benötigt werden.
Schon vor der nun erfolgten Kündigungswelle hatte sich Lotto nach drei Jahren von Teamchef Stéphane Heulot getrennt. Neuer Chef des fusionierten Teams Lotto-Intermarché werde aller Voraussicht nach Jean-François Bourlart werden, der bislang an der Spitze von Intermarché-Wanty stand, schreibt "Het Nieuwsblad".
Hintergrund der Fusion sollen finanzielle Einsparungen sein. Kein Team konnte die Belastung auf eigene Faust stemmen. In der Saison 2025 gingen die Teams mit einem Budget in Höhe von 18 bzw. 15 Millionen an den Start. Der Zusammenschluss ermöglicht im kommenden Jahr ein Start mit einem signifikant höheren Budget.