Beim Formel-1-Gastspiel in Singapur spielten die beiden Williams überhaupt keine Rolle. Carlos Sainz konnte sich zwar im Rennen noch auf Rang zehn retten, war hinterher aber nur mäßig zufrieden. Der Spanier übte Kritik an den Entscheidungen des Teams - und ging auch mit sich selbst ins Gericht.
"Wir haben an diesem Wochenende alle Fehler gemacht", sagte Sainz nach seinem zehnten Platz in Singapur am Mikrofon von "formula1.com": "Ich habe keine gute Arbeit im Qualifying geleistet, zudem haben wir zu viele Dinge nach dem 3. Training geändert. Ich war ein bisschen verloren."
Sowohl Sainz als auch sein Teamkollege Alex Albon verpassten den Einzug in Q3, obendrein wurden sie aufgrund technischer Verstöße an ihren Williams-Fahrzeugen disqualifiziert.
Der Spanier startete von Platz 18, Albon von Rang 20. So habe die schlechte Quali-Leistung "keine Rolle gespielt, aber wir machen als Team noch immer Fehler". Die aktuell laufende Saison sei aber dafür da, um daraus zu lernen, betonte der Ex-Ferrari-Pilot.
"Kein großes Drama" für Williams, aber ...
Bitter aus Sicht des 31-Jährigen: "Ich denke, an einem normalen Wochenende ohne Zwischenfälle wären P7 oder P8 drin gewesen." Platz zehn sei jedoch "kein großes Drama", da auch die direkten Williams-Konkurrenten nur wenig Punkte holten. Dadurch wurde das Wochenende in Singapur "ein wenig gerettet".
| # | Fahrer | Team | Punkte | |
|---|---|---|---|---|
| 1 |  | Oscar Piastri | McLaren | 346 |
| 2 |  | Lando Norris | McLaren | 332 |
| 3 |  | Max Verstappen | Red Bull Racing | 306 |
| 4 | | George Russell | Mercedes AMG F1 Team | 252 |
| 5 |  | Charles Leclerc | Ferrari | 192 |
Umso wichtiger, so Sainz, dass man bei Williams die Fehler künftig vermeidet. "Wir müssen uns weiter verbessern", forderte der Routinier. Das Potenzial sei vorhanden: "Ich glaube, wir waren das einzige Auto im Feld, das sich mit einem Mittelklasseauto von Platz 18 auf Platz 10 vorarbeiten konnte. Wenn man bedenkt, wie wenig sich die Positionen verändert haben, war es definitiv ein guter Tag."
In Baku hatte Carlos Sainz zuvor noch sensationell den dritten Platz einfahren können. Es war seine erste Podestplatzierung seit seinem Wechsel von Ferrari zu Williams. In der Fahrerwertung rangiert er auf dem zwölften Platz.
