Lewis Hamilton hat sein Ferrari-Abenteuer in Maranello mit einem großen Traum angetreten: Den achten Mal Formel-1-Titel einfahren, alleiniger Rekordweltmeister vor Michael Schumacher werden. Davon scheint er momentan weit weg. Eine F1-Legende setzt Hamilton eine Deadline, ein Landsmann des Briten sieht Hamilton ebenfalls am Scheideweg.
Geht es nach Riccardo Patrese, hat Lewis Hamilton maximal noch zwei Jahre, um seinen Traum vom achten Titel mit Ferrari zu verwirklichen.
"Nächstes Jahr, in einer neue Ära der Autos und Regeln und dann wird er sich vielleicht noch ein weiteres Jahr geben, ehe er dann vielleicht 'Auf Wiedersehen' sagt", zog der Vize-Weltmeister von 1992 bei "Escapist Magazine" eine Art Deadline für den 40-Jährigen.
Er hoffe, dass Hamilton "mit seiner Erfahrung" nächstes Jahr "gute Ratschläge gibt, um das Team intern besser zu organisieren", so Patrese. 2026 gilt in der Formel 1 ein neues Motoren-Reglement, das sich auch auf die Konstruktion der Autos auswirkt. Beobachter gehen davon aus, dass die Karten dann neu gemischt werden.
Für Hamilton könnte dies den erhofften Re-Start in Rot bringen, seine Debütsaison läuft enttäuschend. Als Italiener hoffe er, dass "Ferrari eine Lösung findet", sagte Patrese.
Button fragt: Welchen Hamilton sehen wir 2026?
Ähnliche Töne schlägt Hamiltons ehemaliger McLaren-Teamkollege Jenson Button an. "Mit den neuen Regeländerungen, die massiv sind für nächstes Jahr, werden wir entweder den besten Lewis sehen oder aber einen Lewis, der sich verabschiedet", sieht der Weltmeister von 2009 seinen Landsmann bei "Sky Sports" am Scheideweg.
Hamilton hat bei Ferrari einen Vertrag bis Ende 2026, laut "La Gazzetta dello Sport" ist darin eine Klausel verankert, durch die das Arbeitspapier auch 2027 gültig sein könnte.
Der siebenmalige Weltmeister sei auch 2025 durchaus schon "brillant" gefahren, sagte Button und verwies auf Hamiltons Sprint-Sieg in Shanghai. "Da hat er gesagt, dass er sich im Auto wohlfühlte, aber es ist nicht konstant genug, um dieses Vertrauen ins Auto das ganze Jahr zu haben", analysierte Button.
Hinzu käme, dass Hamilton bei Ferrari anders als zuvor bei Mercedes nicht "sein Team an Leuten um sich herum hat". Es brauche "ein bisschen Zeit", bis der Engländer bei Ferrari funktioniert.
