Der ukrainische Biathlon-Star Vitalii Mandzyn blickt auf eine verheißungsvolle Debüt-Saison bei den Skijägern zurück. Beinahe wäre der 22-Jährige sogar in den Top 30 gelandet. Doch die Anstrengungen haben auch einen Preis, wie Mandzyn nun verriet.
Rang 31 in der Gesamtwertung, ein Platz besser wäre sogar drin gewesen, hätte er die letzte Verfolgung der Saison nicht krankheitsbedingt absagen müssen, dazu ein vierter Rang im ersten Einzel und ein Weltcup-Podium mit der Staffel: Biathlet Vitalii Mandzyn hat schon einiges erlebt in seinem ersten Jahr im Weltcup-Zirkus.
Doch der sportliche Erfolg in der Debüt-Saison hatte auch seinen Preis, wie der Ukrainer gegenüber "biathlonworld.com" verriet.
"Man gibt viel auf: Freiheit, Freizeit, Zeit mit der Familie. Dein Leben ist das ganze Jahr über durchgetaktet: Camps, Reisen, Wettkämpfe. Manchmal fühlt sich eine Woche zu Hause wie Urlaub an", erklärte der Ukrainer, fügte jedoch deutlich hinzu: "Aber der Biathlon gibt mir auch viel zurück. Ich kann mich weiterentwickeln, mir einen Namen machen und erhalte neue Möglichkeiten."
Insgesamt versuche er aber auf "eine gesunde Balance" Wert zu legen, sonst funktioniert es nicht", betonte er.
"Wenn du nicht gelegentlich abschaltest, brennst du aus. Für mich bedeutet das Zeit mit der Familie. Manchmal fahre ich auch während der Saison ein paar Tage nach Hause. Die heimische Atmosphäre ist eine wahre Energiequelle für mich und lädt meinen Akku besser auf als alles andere", so Mandzyn weiter.
Biathlon: Mandzyn will "klaren Kopf behalten"
Der Ukrainer hatte in der letzten Saison unerwartet schnell gezeigt, dass er mit den Besten der Besten mithalten kann. Das habe für ihn allerdings auch mental einige Schwierigkeiten mit sich gebracht.
"Ich musste vor allem verarbeiten, dass das Ergebnis kein Zufall war. Wenn du bei deinem ersten Einzel gleich Vierter wirst, verdreht dir das ein bisschen den Kopf. Du fragst dich dann, ob das gerade wirklich passiert ist. Die große Herausforderung bestand für mich darin, anzuerkennen, dass dieses Resultat das Ergebnis meiner harten Arbeit und kein Glück war", sagte er und setzte hinzu: "Ich habe gelernt, die Sache mit klarem Kopf anzugehen und ich habe gespürt, dass ich im letzten Winter einen großen Sprung nach vorn gemacht habe."
Die neue Weltcup-Saison im Biathlon startet Ende November mit den Wettbewerben in Östersund (Schweden).