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Der Rekordmeister pflügt weiter durch die Liga

Gnadenlose Bayern lassen auch der Eintracht keine Chance

Harry Kane (2.v.l.) und Luis Diaz (r.) erzielten die drei Tore für den FC Bayern
Harry Kane (2.v.l.) und Luis Diaz (r.) erzielten die drei Tore für den FC Bayern
Foto: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
04. Oktober 2025, 20:30

Luis Díaz gelang das schnellste Saisontor, Harry Kane sorgte für eine historische Treffer-Bestmarke und Manuel Neuer feierte die Einstellung des Bundesliga-Siegrekordes.

Der FC Bayern München hat sich mit einem souveränen 3:0 (2:0) bei Eintracht Frankfurt auf den Wiesn-Besuch am Sonntag eingestimmt und dank des deutschen Startrekordes von zehn Siegen in den ersten zehn Pflichtspielen die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga ausgebaut. "Dann gehen wir mit der Familie hin und trinken mal ein Bier", kündigte ein zufriedener Trainer Vincent Kompany vor dem Oktoberfest an.

Am "Sky"-Mikrofon meinte der Bayern-Coach weiter: "Wir haben das sehr stabil gemacht, die Energie war gut. Die Jungs haben in manchen Momenten auch gut bei der Boxverteidigung geholfen. Dann gab es gerade in der zweiten Halbzeit diese Spielfreude, die uns eine gute Basis gibt."

Der für die Nationalmannschaft nominierte Frankfurter Nathaniel Brown erklärte die Bayern-Stärken so: "Es ist einfach extrem viel Bewegung. Sie haben sehr gute Qualität und die legen den Gegner dann zurecht."

Kane trifft zum elften Mal

Der starke Díaz brachte die Bayern vor 59.500 Zuschauern schon nach 15 Sekunden auf die Siegerstraße und traf in der 84. Minute zum Endstand. Kane (27.) steuerte den dritten Bayern-Treffer bei. Es war bereits das elfte Saisontor des 100-Millionen-Euro-Stürmers im sechsten Spiel - Bundesligarekord!

Auch Bayern-Keeper Neuer durfte sich über eine Bestmarke freuen. Für ihn war es der 362. Sieg in der Bundesliga. Damit zog der 39-Jährige mit seinem langjährigen Teamkollegen Thomas Müller gleich. Während sich die makellosen Münchner mit 18 Punkten schon ein kleines Polster vor Verfolger Borussia Dortmund (14) geschaffen haben, stagnieren die Frankfurter (9) im oberen Tabellenmittelfeld.

Münchner Blitzstart 

Nach der deftigen 1:5-Abfuhr in der Königsklasse bei Atlético Madrid beorderte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller mit Aurelio Buta, Hugo Larsson und Jean-Mattéo Bahoya drei neue Kräfte in die Startelf. Bayern-Coach Vincent Kompany veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem souveränen 5:1 beim FC Pafos auf Zypern sogar auf vier Positionen. 

Der Spielfreude des Rekordmeisters tat das keinen Abbruch. Im Gegenteil: Schon der erste Angriff führte zum Erfolg. Serge Gnabry dribbelte kurz nach dem Anstoß ungehindert in den Strafraum und bediente Díaz, der am langen Pfosten vollenden konnte. "War einfach unglücklich, die Klärungsaktion. Und die Bayern machen es dann auch stark, muss man sagen", meinte Brown.

Wenig später gab es für die Hausherren fast den nächsten Stimmungskiller, als Frankfurts Abwehrchef Robin Koch eine Hereingabe von Michael Olise an die Latte des eigenen Tores bugsierte. Zuvor hatte Arthur Theate den Ball im Strafraum leichtfertig vertändelt. Dabei hatte Toppmöller vor dem Anpfiff noch einmal mit Nachdruck eine "bessere Balance" zwischen Offensive und Defensive gefordert.

Eintracht nicht geschockt

Immerhin verfiel sein Team nach dem frühen Rückschlag nicht in Schockstarre, sondern bemühte sich um eigene Offensivakzente. Den ersten setzte Ritsu Doan, der aus kurzer Distanz am gut reagierenden Neuer scheiterte. 

Nach 14 Minuten jubelten die Frankfurter dann sogar - allerdings zu früh. Bahoya traf aus 16 Metern in den Winkel, doch im Vorfeld hatte es ein Handspiel von Doan gegeben. Schiedsrichter Daniel Siebert schaute sich die Szene am TV an und annullierte zu Recht den sehenswerten Treffer. 

Die Bayern reagierten auf den Warnschuss, zogen die Zügel wieder straffer und nutzten die nächste sich bietende Möglichkeit eiskalt. Kane hatte etwa 20 Meter vor dem Tor zu viel Platz und traf mit einem knallharten Flachschuss ins Eck. Die Eintracht-Abwehr schaute nur staunend zu. 

Der englische Topstürmer hätte nach dem Wechsel beinahe einen Doppelpack geschnürt, traf aus spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Der Meister kontrollierte die Partie nun nach Belieben und gestattete der Eintracht keine Chance mehr. Vielmehr setzte Díaz mit seinem zweiten Treffer den fulminanten Schlusspunkt in einer einseitigen Partie.

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