Radsport-Superstar Remco Evenepoel hat auch bei der Europameisterschaft in Frankreich zugeschlagen und sich den Titel im Einzelzeitfahren gesichert. Damit ist der Belgier im Kampf gegen die Uhr nun gleichzeitig amtierender Olympiasieger, Weltmeister und Europameister. Ein Konkurrent kann darüber nur staunen.
Der Niederländer Daan Hoole zeigte bei der Radsport-EM in Frankreich im Einzelzeitfahren eigentlich eine richtig starke Leistung. Im Vergleich zum einmal mehr unschlagbaren Remco Evenepoel ging aber auch er wie der Rest des Feldes unter. Am Ende hatte der Belgier sage und schreibe 43 Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger - und das auf einer nur 24 Kilometer langen Strecke.
Was macht diesen Mann so unschlagbar? "Was seine Position angeht: Sie könnte nicht besser sein, als seine Position auf dem Rad. Und dazu ist er noch ein extrem guter Fahrer. Das ist natürlich eine tödliche Kombination", staunte Holle im "In de Leiderstrui"-Interview über den Auftritt des Zeitfahr-Dominators.
Evenepoel "praktisch für jeden unschlagbar"
"Wenn Evenepoel gut fährt, ist er im Moment praktisch für jeden unschlagbar", ergänzte der Niederländer, der sich vorstellen kann, dass das vor allem für die anderen Zeitfahrexperten wie Filippo Ganna "frustrierend" sein kann.
Was das Rennen am Mittwoch für alle Fahrer, Evenepoel inklusive, so schwer machte, war der ständige wehende Wind von Norden. "Wir dachten, es würde nicht so schlimm werden. Aber es war wirklich absurd", klagte Hoole über die Bedingungen, die vor allem in der zweiten Rennhälfte immer schwieriger wurden. Dort pfiff der Wind von der Seite rein.
Evenepoel war letztlich der einzige Fahrer, der damit keine bzw. nur wenige Probleme hatte. "Alles ist perfekt gelaufen", gab der neue Europameister nach dem Rennen zu Protokoll. "Der Wind war stark", bemerkte zwar auch der Belgier, der mit einem Lächeln jedoch hinzufügte: "Aber wir haben es ganz gut hinbekommen."