Oleksandr Usyk ist auf dem Box-Olymp angekommen. Mit seinen vier Gürteln der wichtigsten Verbände ist er der erste unangefochtene Schwergewichts-Weltmeister seit Lennox Lewis. Dieser schickt einen klaren Rücktrittswunsch an den Ukrainer.
Wie viele Kämpfe hat Oleksandr Usyk noch im Tank?
Box-Legende Lennox Lewis wünscht sich, dass Usyk es ihm nachmacht und "auf dem Höhepunkt seiner Karriere zurücktritt".
Oleksandr Usyk ist er erste unumstrittene Schwergewichts-Weltmeister, seitdem Lennox Lewis 1999 dieses Kunststück gelang.
Usyk hält mit den Gürteln von WBA, WBC, IBF und WBO alle vier bedeutenden Titel, als Profiboxer ist er zudem ungeschlagen. Womöglich steigt er nur noch ein Mal in den Ring, bevor er seine Karriere beendet. Dies hat er jedenfalls zuletzt angedeutet.
Im Dezember 2024 hatte er zum zweiten Mal Tyson Fury geschlagen, anschließend im vergangenen Sommer auch Daniel Dubois. Damit hat der 38-Jährige die besten Boxer seiner Generation je zweimal besiegt (auch Anthony Joshua schlug er 2021/22).
Lewis an Usyk: Mach es wie ich!
Lewis hatte 2004 seine Karriere auf dem Höhepunkt und als amtierender Schwergewichtschampion beendet. Im letzten Kampf besiegte er Vitali Klitschko, der anschließend selbst eine Ära prägte.
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Auf die Frage, wann Usyk seine Handschuhe an den Nagel hängen sollte, antwortete Lewis bei "Sky Sports": "Wann jemand in den Ruhestand geht, ist wirklich seine eigene Entscheidung. Er muss selbst das Bedürfnis verspüren, sich zurückzuziehen, aber er kann vielen jungen Boxern eine Menge verschiedener Dinge beibringen: Engagement, harte Arbeit, Opferbereitschaft, denn all das hat er selbst durchgemacht."
Der klare Lewis-Rat an Usyk: "Also würde ich ihm sagen, dass er sich zu seiner eigenen Zeit zurückziehen soll, aber auf dem Höhepunkt seiner Karriere. So wie ich es getan habe."
Er lobte Usyk dafür, dass er vom Cruisergewicht in die Schwergewichtsklasse aufgestiegen ist und auch dort dominierte.
Die Box-Legende glaubt, dass der Ukrainer auch zu Zeiten von Lewis eine echte Herausforderung gewesen wäre.
"Ich denke, er hätte sich sehr gut geschlagen, weil er das Gleiche gemacht hat wie Evander Holyfield [erfolgreich vom Cruisergewicht aufgestiegen]. In dieser Ära hat er alle großen Boxer und alle Boxer, die vor ihm standen, besiegt. Er hat also großartige Arbeit geleistet", sagte Lewis.
Unangefochtener Champion zu werden, sei "definitiv das Schwierigste, was man erreichen kann", so Lewis. "Denn man will im Grunde genommen der Beste im Boxsport sein, alle Titel für sich gewinnen und die Nummer eins sein."
Das Problem: "Es gibt immer andere Boxer, die nicht wollen, dass man das erreicht. Sie warten nur darauf, sie wollen einen schlagen, sie wollen der erste Boxer sein, der einen schlägt. Deshalb muss man sicherstellen, dass man an der Spitze zurücktritt."
