Nach drei Kämpfen auf großer Bühne in Saudi-Arabien steigt Deutschlands Box-Star Agit Kabayel wieder vor heimischer Kulisse in den Ring. Datum und Schauplatz für das "Homecoming Event" stehen fest, gegen wen der "Leberking" kämpft, noch nicht. Jetzt gibt Kabayel Einblicke in die Suche nach einem brauchbaren Gegner.
Dass Agit Kabayel nach drei "Auswärtsspielen" in Riad wieder in Deutschland boxt, steht fest. Der WBC-Interims-Champion im Schwergewicht klettert am 10. Januar in der Rudolf-Weber-Arena in Oberhausen in den Ring.
Das hat Kabayel mittlerweile bestätigt, nachdem die "Bild" am 23. September, dem 33. Geburtstag des Bochumers, erstmals über Datum und Schauplatz berichtet hatte.
"Der 10.1., Rudolf-Weber-Arena Oberhausen steht", sagte Kabayel in einem Instagram-Post, ehe der "Leberking" auf die Frage nach seinem Gegner einging.
"Die Gegner-Verhandlungen laufen sehr, sehr turbulent muss ich sagen", verriet Kabayel. "Für mich ist das ein großes Fragezeichen. Irgendwie wollen die da ganz oben ihre Position nicht verlieren."
Boxen: Kabayel will "Top-10-Gegner" für Kampf in Oberhausen
Kabayel spielt damit wohl vor allem auf den Briten Lawrence Okolie an. Der frühere Cruisergewichts-Weltmeister ist Erster der WBC-Rangliste und hat sich öffentlich mehrfach als Herausforderer für Kabayels Interims-Titel ins Spiel gebracht. Nach sport.de-Informationen fordert Okolie für einen Auftritt in Oberhausen aber eine unrealistische Gage.
Sein Widersacher müsse mindestens unter den "Top 15, Top 10 der Weltrangliste sein, damit es relevant ist, dass wir eine Titelverteidigung machen", erläuterte der Deutsche.
Hintergrund: Laut WBC-Regeln muss ein (Interims-)Champion seinen Titel gegen einen Herausforderer verteidigen, den der Verband aus Mexiko unter den Top 15 seiner Rangliste führt.
Auf Anfrage von sport.de bestätigte das Management von Kabayel, dass man auf jeden Fall einen "Top-10-Gegner" verpflichten wolle. Im Gespräch ist der Albaner Nelson Hysa. Der in 23 Kämpfen ungeschlagene 41-Jährige ist beim WBC zwar nicht unter den ersten 15 platziert, dafür aber Siebter bei der WBA und Neunter bei der WBO.
Möglich, dass der WBC Hysa angesichts dieser Platzierungen als Herausforderer für Kabayel akzeptiert - zumal der "Albanische Adler" ebenso wie der Deutsche beim einflussreichen britischen Promoter Frank Warren unter Vertrag steht.
Schwergewicht: Agit Kabayel hat Oleksandr Usyk im Visier
Mit seinem Team arbeite er "Vollgas" daran, den Kampfabend in Oberhausen zu finalisieren, sagte Kabayel. "Ich hoffe, dass wir in ein, zwei Wochen den Gegner verkünden können."
Kabayel stand zuletzt im Februar im Ring: In Riad schlug er den chinesischen Koloss Zhang Zhilei durch K.o. in Runde sechs und eroberte den Titel als WBC-Interims-Weltmeister. Als solcher ist der 33-Jährige Pflichtherausforderer von Schwergewichts-König Oleksandr Usyk.
Kabayel sieht sich als härtesten Gegner für den Ukrainer, wie er im Interview mit sport.de betonte: "Ich bin die gefährlichste Herausforderung für ihn, weil ich ein junger, hungriger Mann bin, der aus dem Nichts kommt. Der aus normalen, einfachen Verhältnissen kommt und dessen Hunger noch nicht gestillt ist."
Usyk wird 2025 nicht mehr boxen, im kommenden Jahr muss er zunächst seinen WBO-Titel gegen den Sieger des Kampfes zwischen Joseph Parker und Fabio Wardley (25. Oktober) verteidigen. Ob und wann Kabayel gegen den Weltmeister zum Zug kommt, ist offen.