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Anzugskandal bleibt großes Thema

Skisprung-Star schießt gegen Norweger: "Unter aller Sau"

Daniel Tschofenig kritisiert seine Skisprung-Kollegen aus Norwegen
Daniel Tschofenig kritisiert seine Skisprung-Kollegen aus Norwegen
Foto: © IMAGO/James Patrick Cooper
01. Oktober 2025, 09:58
sport.de
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Weil sie illegale Veränderungen an ihren Anzügen vornahmen, wurden zahlreiche Skisprung-Stars aus Norwegen am Rande der WM in Trondheim suspendiert. Marius Lindvik und Co. betonen weiterhin, nichts davon gewusst zu haben. Dass sich die Athleten nach wie vor nicht schuldig bekennen, bringt den Gesamtweltcupsieger Daniel Tschofenig auf die Palme.

"Sie haben es gewusst. Da sind wir uns alle sehr einig und das finde ich einfach nicht korrekt", betonte der Österreicher im Gespräch mit der "Tiroler Tageszeitung" und legt nach: "Sie haben den ganzen Skisprungsport in Verruf gebracht und stellen sich hin, als wären sie die Opfer von dem Ganzen. Dabei ist es der ganze Skisprungsport."

Dass die Konkurrenz aus Skandinavien nicht fair agiere, hatte der 22-Jährige und sein Team schon recht früh erahnt. "Wir haben uns schon oft gedacht, warum es da bei denen ein bisschen komisch ausschaut", so  Tschofenig: "Ich verstehe, dass prinzipiell jeder das Beste rausholen will. Aber wenn es in einen Graubereich reingeht, dann sage ich: Ist das noch akzeptabel?"

Skispringen: "Das finde ich unter aller Sau"

Er selbst wolle in diesen Graubereich nicht vorstoßen, erklärte der ÖSV-Adler weiter: "Ich will definitiv nicht in das Illegale reingehen. Es kann auch mal passieren, dass du eine Disqualifikation kriegst, wenn du einfach dort einen Zentimeter zu groß bist. Aber dieses taktische Bescheißen finde ich unter aller Sau."

Über sechs Monate ist es inzwischen her, dass der kandal um manipulierte Anzüge im norwegischen Skisprung-Team hohe Wellen. Marius Lindvik, Johan Andre Forfang und Kristoffer Eriksen Sundal wurden noch im Laufe der Heim-WM aus dem Verkehr gezogen, durften bis zum Ende des Winters an keinen Wettkämpfen mehr teilnehmen.

Zur neuen Saison, die am 21. November in Lillehammer eröffnet wird, dürfen alle Skispringer aber wieder wie gewohnt an den Start gehen.

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