Vor knapp zwei Wochen hatte Miron Muslic Offensivspieler Amin Younes noch öffentlich abgesägt. Beim 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth stand der Routinier dann plötzlich im Kader des FC Schalke 04. Der Trainer erklärte das Wirrwarr nun.
"Ich habe niemanden kategorisch ausgeschlossen. Ich denke immer daran, was das Beste für Schalke ist, was kann uns im nächsten Spiel helfen. Das ist meine Aufgabe. Dementsprechend war Amin im Kader", wird Muslic von der "Bild" zitiert.
Der Trainer des FC Schalke 04 erklärte: "Als wir die Analyse gemacht haben vor dem Spiel gegen Fürth, haben wir gesehen, dass diese Mannschaft organisiert in ihrem 4-4-2 gut verteidigen kann, und es ein mögliches Szenario ist, dass wir die letzten 10, 15 Minuten einen anderen Spielertypen brauchen, der dieses Defensivkonzept knackt."
Daher sei Younes in den Spieltagskader gerückt. Eingewechselt wurde der 32-Jährige aber nicht. "Amin ist Kaderspieler, aber er kennt seine Rolle. Heute war er dabei, weil wir ihn hätten brauchen können", merkte Muslic an.
Younes-Kehrtwende beim FC Schalke 04
Vor wenigen Tagen hatte der Coach noch erklärt, dass Younes unter ihm keine Rolle spielen wird. "Amin Younes war kein einziges Mal ein Thema während der siebenwöchigen Vorbereitung, kein einziges Mal Thema in den ersten fünf Spieltagen. Auch bei uns intern ist er in dieser Art und Weise kein Thema. Wir haben einen Weg, und den gehen wir konsequent durch", stellte Muslic unmissverständlich auf einer Pressekonferenz klar.
Younes passe mit seiner Spielweise schlichtweg nicht zu den Vorstellungen des Österreichers.
"Es geht um Profile, die für unsere Spielidee passen. Natürlich hat Amin außergewöhnliche Fähigkeiten im Eins-gegen-eins, in seiner Kreativität, aber das ist nur eine Spielphase. Die anderen drei oder vier sind auch unglaublich wichtig. Da sind wir gut aufgestellt und werden diesen Weg gemeinsam tragen", erklärte Muslic weiter.
Der FC Schalke 04 hatte Amin Younes im Sommer 2024 unter Vertrag genommen, nachdem der ehemalige Nationalspieler zuvor ein Jahr vertragslos war.
In der vergangenen Saison stand der gebürtige Düsseldorfer 25 Mal in der 2. Bundesliga auf dem Platz. Zwei Tore und drei Vorlagen konnte er verbuchen.