Will Werder Bremen, dass kein größerer Sturm an der Weser aufkommt, müssen die wankenden Grün-Weißen am Samstag (15:30 Uhr) unbedingt gegen den FC St. Pauli gewinnen. Die gute Nachricht: Es gibt trotz des schwachen Starts Mutmacher für Horst Steffen und sein Team.
Wenn Werder Bremen am Samstagnachmittag den FC St. Pauli empfängt (15:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker), dann dürfte der Blick zuerst auf die Historie gehen, die rosig für die Grün-Weißen aussieht.
Denn die Gesamtbilanz spricht klar für Werder, vor allem seit 1957 (damals noch in der Oberliga Nord): Nur drei von 38 Partien verloren die Bremer seitdem, 25-mal gingen sie als Sieger vom Feld (zehn Remis).
Und: In Bremen gewannen die Hamburger gegen Werder zuletzt am 9. September 1956 (damals 2:1 in der Oberliga Nord) - also vor über 69 Jahren und rund sieben Jahre vor der Einführung der Bundesliga.
Das waren dann aber auch schon fast die guten Nachrichten: Denn Werder wartet mittlerweile saisonübergreifend seit vier Heimspielen auf einen Sieg (drei Remis, eine Niederlage) und blieb in drei jener vier Spiele torlos. Den letzten Heimsieg gab es am 19. April (1:0 gegen Bochum).
Vier Punkte aus den bisherigen fünf Saisonspielen bedeuten zudem den schwächsten Bundesliga-Saisonstart seit acht Jahren (2017/18 waren es sogar nur zwei Zähler) Aber Vorsicht: In der letzten Abstiegssaison 2020/21 waren es zum Vergleichszeitpunkt doppelt so viele Punkte (8).
Werder hofft auf Entwicklung wie 1967/68
Vor allem die Abwehr macht Sorgen: 14 Gegentore sind aktuell die meisten der Liga und nach fünf Spielen der drittschlechteste Wert der Bremer Vereinsgeschichte, nur 2016/17 und 1967/68 waren es mehr (15).
Die gute Nachricht: 1967/68 wurden die Bremer am Ende noch Vizemeister.
Weitere Fakten zu Werder Bremen gegen FC St. Pauli:
- Horst Steffen startete mit 4 Punkten aus den ersten 5 BL-Spielen so schlecht bei Werder wie zuletzt Wolfgang Weber, der 1978 ebenfalls 4 Punkte holte und mit den Bremern am Saisonende 11. wurde.
- Mit 68 zeichnet der FC St. Pauli für die drittmeisten Fouls verantwortlich und liegt damit weit vor den Bremern, die mit 41 Fouls die wenigsten der Liga begangen haben. Bei den Gelben Karten sind die Hamburger (11) und Werder (10) jedoch fast gleichauf.
- Beim 0:4 gegen den FC Bayern stand Karl Hein bei Werder für den verletzten Mio Backhaus im Tor. Mit 8 abgewehrten Torschüssen gegen die Münchner parierte Hein mehr Bälle als zuvor Backhaus in seinen 4 Einsätzen (7).
- Eine Waffe: Nur der FC Bayern (9) und Bayer Leverkusen (6) erzielten mehr Tore nach Standards als der FC St. Pauli (5).
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