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Dahlmeier-Unglück "noch nicht wirklich verarbeitet"

Biathlon-Talent "nicht nur körperlich sehr müde"

Biathletin Julia Tannheimer steht vor ihrer zweiten Weltcup-Saison
Biathletin Julia Tannheimer steht vor ihrer zweiten Weltcup-Saison
Foto: © IMAGO/Harald Deubert
30. September 2025, 10:20
sport.de
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Julia Tannheimer zählt zu den größten Biathlon-Talenten in Deutschland, im vergangenen Jahr schaffte sie den dauerhaften Sprung zum Weltcup-Team. Dafür musste die 20-Jährige auch an ihre Grenzen gehen.

Bei Julia Tannheimer hat der Wechsel vom Junioren- zum Profibereich durchaus Spuren hinterlassen. Die vergangene Biathlon-Saison war für die junge Skijägerin "rückblickend schon eine anstrengende Zeit", bekannte sie im Interview mit "chiemgau24.de". 

Nach ihrem beachtlichen Debüt im Weltcup in Ruhpolding im Januar 2024 zählte sie in der zurückliegenden Saison 2024/25 erstmals zum festen Bestandteil des DSV-Kaders, gewann mit der Staffel sogar zwei Rennen. Das neue Leben als Weltcup-Athletin brachte auch große Umstellungen mit sich.

"In den Jahren zuvor bin ich noch zur Schule gegangen und eigentlich nie eine komplette Saison gelaufen. Entsprechend intensiv war der vergangene Winter, das habe ich insbesondere Ende März gemerkt", so die Ulmerin: "Da war ich nicht nur körperlich sehr müde."

Gerade das viele Reisen sei "gewöhnungsbedürftig" gewesen:"Im Weltcup ist man ständig unterwegs. Und wenn ich mal eine freie Woche hatte, bin ich zu meiner Familie nach Ulm gefahren, war bei meinem Freund im Allgäu und noch bei mir zuhause in Freiburg. Das war schon kräftezehrend, aber das gehört zu einem Leben als Profi einfach dazu." Künftig will Tannheimer hier eine "bessere Balance finden".

Mit Blick auf die neue Saison will die Skijägerin, die ihr Weltcup-Ticket für den Start in Östersund bereits in der Tasche hat, noch an ihren Laufwerten arbeiten.

"In der 1-1-Technik haben die Trainer einige Punkte gefunden, in denen ich Verbesserungspotenzial habe. Hier bin ich auf einem guten Weg, das zeigt mir auch das Feedback der Coaches", so Tannheimer, die in diesem Bereich laut eigener Aussage bislang noch nicht ihr volles Potential hatte ausschöpfen können. 

Dahlmeier-Unglück "noch nicht wirklich verarbeitet"

Tief sitzt bei der jungen Athletin unterdessen noch der Schock über den Tod von Biathlon-Ikone Laura Dahlmeier, die Ende Juli am Laila Peak in Pakistan beim Bergsteigen verunglückt war. "Ich habe noch nicht wirklich verarbeitet, was mit Laura passiert ist. Sie war eine so tolle Person und eine große Inspiration für mich."

Video: So trauert die Sportwelt um Laura Dahlmeier

Den Besuch der zweifachen Olympiasiegerin im Trainings-Stützpunkt in Wien im vergangenen Jahr werde sie nie vergessen. "Dass Sie mich und den Stützpunkt in Ulm besucht hat, war eine große Ehre. Ich durfte mein Kindheitsidol und Vorbild persönlich kennenlernen und habe aus diesem Treffen sehr viel mitgenommen – auf allen Ebenen. Ich bin sehr dankbar, dass ich das mit ihr erleben durfte. Diese Erinnerung wird für immer bleiben."

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