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"Er hat den Radsport verändert"

Ex-Coach erklärt: Warum Pogacar für ihn der GOAT ist

Tadej Pogacar war in dieser Radsportsaison (fast) nicht zu schlagen
Tadej Pogacar war in dieser Radsportsaison (fast) nicht zu schlagen
Foto: © IMAGO/Jan De Meuleneir
29. September 2025, 13:58
sport.de
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Tadej Pogacar ist zweifellos der beste Radsportler der Gegenwart - und zwar mit Abstand. Für seinen ehemaligen Coach Tomaz Poljanec ist der Slowene aber noch mehr: der Größte Radsportler aller Zeiten. Und das aus einem guten Grund.

Zu Beginn seiner Karriere arbeitete Tadej Pogacar unter anderem an der Seite von Tomaz Poljanec. Heute sieht der Radsport-Trainer seinen ehemaligen Schützling zwar nur noch am TV-Bildschirm. Doch was er sieht, beeindruckt ihn umso mehr. 

"Die Wahrheit ist: Tadej hat den Radsport verändert", schwärmte Poljanec im "Siol"-Interview. In den Augen des Trainers hat der Superstar dies aber nicht durch seine zahlreichen Siege geschafft, sondern mit seiner Art und Weise Rennen zu fahren. 

"Ein Rennen über 270 Kilometer war immer langweilig. Man konnte drei Viertel auslassen, in der letzten Stunde einschalten und hat immer noch alles gesehen. Jetzt geht das nicht mehr. Jetzt muss man vom Start weg zuschauen", erklärte Pogacars ehemaliger Coach. 

Pogacar wartet nicht auf den "richtigen Moment"

Einen Rennverlauf wie den am vergangenen Sonntag bei der WM in Kigali habe man früher nur in Junioren-Rennen gesehen, als alle vom Start weg Vollgas gefahren sind. "Im Seniorenbereich waren es nur exotische Fahrer, die solche Dinge probiert haben. Sie lagen zehn, 20 Minuten vor dem Rest und wurden trotzdem noch eingeholt. Dieses Mal war das Tempo vom Start weg hoch", blickte Poljanec auf den WM-Showdown zurück. 

Was Pogacar in den großen Rennen so stark macht, sind laut Poljanec nicht die Trophäen, die man gewinnen kann. "Er liebt einfach das Radfahren. Mit 15 Jahren wusste er wahrscheinlich schon, dass er Mailand-Sanremo gewinnen will - ob der Kurs ihm liegt oder nicht. Das ist sein Lieblingsrennen und bin mir sicher, dass er es noch gewinnen wird, so wie er es mit der Flandern-Rundfahrt gemacht hat." 

Pogacar folge nicht den üblichen Gesetzen, "er ignoriert die Idee, auf den richtigen Moment zu warten. Er ist nicht besessen oder gierig, er genießt die Herausforderung", so Poljanec, der abschließend meinte: "Ich genieße jede Minute seiner Rennen. Es ist ein Privileg, ihn zu verfolgen."

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