Die Pittsburgh Steelers gewinnen das erste Europe Game der NFL-Saison. Im irischen Dublin ließen die "Gastgeber" den Minnesota Vikings nach der Pause lange keine Chance, mussten dann aber noch zittern.
Vikings @ Steelers: Auf einen Blick
- Die Pittsburgh Steelers konnten sich gegen die Minnesota Vikings lange auf die Defense verlassen, mussten hinten raus aber nochmal zittern.
- DK Metcalf stellte mit einer starken ersten Hälfte samt 80-Yard-Touchdown die Weichen für sein Team auf Sieg.
Vikings @ Steelers: Der Spielbericht
Die Pittsburgh Steelers fuhren einen souveränen Sieg in Dublin ein. Dabei hatte die Partie denkbar schlecht angefangen. Bereits beim ersten Play wurde Aaron Rodgers gesackt. Der Drive endete zudem mit einem 3& Out.
Die Vikings kamen an den Ball, verloren ihn aber beinahe wieder. Nur weil Running Back Jordan Mason beim Versuch seinen Fumble zu recovern mit dem Knie im Aus lag, nahmen die Referees eine vermeintlich Pick Six zurück. Der Drive endete immerhin mit einem Field Goal.
Die Steelers auf der anderen Seite fanden im zweiten Drive in ihren Rhythmus. Vor allem DK Metcalf war über die Mitte immer wieder zu finden. Kenneth Gainwell vollendete schlussendlich mit einem Touchdown und besorgte die Führung.
Das Momentum war nun auf Seiten der Steelers, die sich eine Interception sicherten und den Schwung in den eigenen Drive mitnahmen. Rodgers fand Metcalf, der auf dem Weg in die Endzone nicht zu stoppen war.
Beinahe hätten die Steelers sogar noch drei Punkte vor der Pause nachgelegt, doch die Vikings blockten das Field Goal und schafften es dann zu einem selbigen.
Nach dem Seitenwechsel dominierten zunächst beide Defenses. Doch nur die Steelers-Defense konnte das Niveau halten. Carson Wentz war pausenlos auf der Flucht, die ihm mehrfach nicht gelang. Die vermeintlich vorentscheidende Sequenz waren ein Sack von T.J. Watt, der im nächsten Play dann auch noch eine Interception fing.
Die Steelers nutzten das kurze Feld, um die Führung zu erhöhen. Obwohl den Vikings ein Touchdown samt Two-Point-Conversion gelang, sah es nicht danach aus, als könne man den Steelers noch gefährlich werden.
Pittsburgh entschied sich - auf Bitten von Aaron Rodgers - kurz vor der Endzone einen vierten Versuch auszuspielen. Allerdings ohne Erfolg. Dennoch stand den Vikings ein 99 Yard weiter Drive bevor, den Carson Wentz mit einem tiefen Pass auf Jordan Addison beschleunigte. Addison wurde kurz vor der Endzone gestoppt, die Vikings verkürzten aber anschließend auf 21:24.
Nach einem Stop der Defense bekamen die Vikings sogar nochmal die Chance, eine Verlängerung zu erzwingen, allerdings schaffte man es nicht mehr in Field-Goal-Range.
Minnesota Vikings (2-2) @ Pittsburgh Steelers (3-1)
Ergebnis: 21:24 (3:7, 3:7 , 0:7, 15:3) BOXSCORE
Vikings @ Steelers: Die wichtigsten Statistiken
- Aaron Rodgers ist der einzige Spieler neben Tom Brady, der gegen zwei NFL-Teams mindestens 60 Passing Touchdowns erzielte (64 gegen die Bears, 60 gegen die Vikings)
- TJ Watt ist nun einer von drei Spielern in den letzten 30 Jahren, die 8+ Interceptions und 100+ Sacks schafften.
- Bei seinem 80-Yard-Touchdown lief DK Metcalf 103,29 Yards weit und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von über 34 km/h.
Der Star des Spiels: Kenneth Gainwell (Running Back, Pittsburgh Steelers)
Es sah so aus, als könne die Steelers-Defense die Partie mit einer überragenden zweiten Hälfte ins Ziel bringen. Hinten raus ließ man jedoch zu viel zu, unter anderem bei einem Missverständnis gegen Jordan Addison. So war es an Running Back Kenneth Gainwell, die Zeit herunterzulaufen. Er beendete die Partie mit 99 Yards und zwei Touchdowns
Erwähnen muss man auch Wide Receiver DK Metcalf mit seinem besten Spiel im Steelers-Jersey. Metcalf fing fünf Pässe für insgesamt 126 Yards inklusive eines 80-Yard-Touchdowns.
Der Flop des Spiels: Carson Wentz (Quarterback, Minnesota Vikings)
Hier muss man sicherlich auch die Offensive Line der Vikings negativ hervorheben. Wentz stand unter Dauerdruck, war dafür aber auch selbst verantwortlich, denn er hielt den Ball viel zu lange. Den ein oder anderen Sack hätte der Spielmacher in jedem Fall vermeiden können. Ebenso zwei haarsträubende Interceptions. Hinten raus steigerte sich Wentz und führte die Vikings beinahe zum Comeback, mit einem riesigen Raumverlust samt Intentional Grounding warf er selbiges aber wieder weg.
Das Highlight des Spiels:
DK Metcalf bekommt den Ball über die Mitte und ist auf dem Weg in die Endzone nicht zu stoppen. 80 Yard weit marschiert der Neuzugang durch die Defense der Minnesota Vikings