Der FC Barcelona hat Medienberichten zufolge ein Auge auf BVB-Star Serhou Guirassy geworfen. Auf die Frage, ob im Vertrag des Dortmunder Mittelstürmers eine Ausstiegsklausel verankert ist, gibt Sportdirektor Sebastian Kehl keine Auskunft. Doch der Kaderplaner ließ am Samstagabend durchblicken, dass man sich bei der Borussia ab bestimmten Summen mit einem Abschied beschäftigen wird.
Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl hat nach dem 2:0-Erfolg der Schwarz-Gelben bei Mainz 05 im "Aktuellen Sportstudio" des "ZDF" Rede und Antwort gestanden. Bei einem Thema wiegelte der Ex-Kapitän des BVB allerdings ab: Eine mögliche Ausstiegsklausel im Vertrag von Mittelstürmer Serhou Guirassy bestätigte Kehl weder noch dementierte er einen solchen Passus.
"Über Vertragsinhalte werden wir natürlich auch hier im Aktuellen Sportstudio nichts sagen", war Kehl bemüht, die Frage von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein wegzulächeln. So schnell ließ sich "KMH" jedoch nicht abspeisen.
"Aber eine Ausstiegsklausel ist doch spannend! Ich möchte das jetzt wissen", blieb sie hartnäckig. Der BVB-Funktionär erwiderte lachend: "Ja, das ist total spannend. Das kann ich auch nachvollziehen ... Haben wir vielleicht noch ein anderes Thema?"
Über eine mögliche Ausstiegsklausel im bis 2028 gültigen Vertrag von Serhou Guirassy wird bereits länger spekuliert. Laut Medienberichten soll sie bei 60 bis 75 Millionen Euro liegen und für bestimmte Top-Klubs gelten.
Wird der BVB bei 100 Millionen Euro für Guirassy schwach?
Berichtet wurde zuletzt auch von einem Interesse des FC Barcelona um den deutschen Cheftrainer Hansi Flick. Bei Kehl habe sich der Ex-Bundestrainer noch nicht gemeldet, stellte der Sportdirektor des BVB klar: "Hansi Flick ist, glaube ich, auch nicht für die Kaderplanung verantwortlich. Ich habe natürlich von dem Interesse von Barcelona gelesen. Es gab aber keinen Anruf, keinen Kontakt."
Es habe zudem "übrigens auch im Sommer von Serhou keine einzige Bewegung" gegeben, "den Klub verlassen zu wollen. Ich glaube, dass er große Ambitionen hat, mit Borussia Dortmund etwas zu gewinnen".
Dennoch ließ Sebastian Kehl eine Hintertür für einen möglichen Abschied offen: "Und wenn es irgendwann mal anders kommt, werden wir uns mit dem Thema beschäftigen."
Gefragt, ob der Revierklub bei der zuletzt in den Medien kursierenden Summe von 100 Millionen Euro schwach werden würde, zeigte der Kaderplaner durchaus eine gewisse Verhandlungsbereitschaft.
"Ich würde heute Abend keinen Preis festlegen wollen, aber bei solchen Summen muss man natürlich überlegen. Das haben Eintracht Frankfurt und der VfB Stuttgart jetzt auch tun müssen. Mir ist es trotzdem lieber, dass ich so einen Spieler so lange wie es geht behalte, weil er uns allen mit großer Wahrscheinlichkeit Erfolg gibt. Aber wenn irgendwann einmal der Ruf kommt, muss man vielleicht auch akzeptieren, dass der Spieler noch mal etwas anderes machen möchte. Das ist aber ganz weit weg."
Im BVB-Trikot steht Serhou Guirassy seit seinem 18-Millionen-Euro-Wechsel im Sommer 2024 bei starken 43 Treffern in 56 Pflichtspielen. Zehn Vorlagen kommen noch hinzu.





























