Als Sportdirektor beim DFB hat Rudi Völler den deutschen Fußball zuletzt wieder entscheidend geprägt. Doch das Ende seiner Laufbahn ist bereits in Sicht.
"Ich habe schon zweimal verlängert. Nach dem Sommer 2028 ist wirklich Schluss", sagte Rudi Völler im Interview mit dem "stern". Sein Vertrag beim Deutschen Fußball-Bund läuft nach der kommenden Europameisterschaft aus.
Völler will dann seinen Ruhestand genießen. "Ich hatte eine lange Karriere, ich kann loslassen", sagte der 65-Jährige. "Fußball wird bei mir zu Hause trotzdem immer eine Rolle spielen."
Der ehemalige Teamchef war nach dem WM-Debakel in Katar zum DFB zurückgekehrt. Die interne Taskforce, die das Gruppen-Aus aufarbeiten sollte, hatte den Weltmeister von 1990 als neuen Sportdirektor vorgeschlagen. Völler erklärte sich bereit, dem Verband zu helfen.
Im April 2024 wurde sein Vertrag bis zur WM 2026 in Kanada, Mexiko und den USA verlängert. Im April dieses Jahres wurde die Zusammenarbeit dann bis zur nächsten Europameisterschaft ausgeweitet. "Die Nationalmannschaft und ihr gesamtes Team beim DFB sind mir ans Herz gewachsen", sagte Völler damals.
Rudi Völler erinnert sich an seine Bundesliga-Zeit
Das Rampenlicht werde er nach der Funktionärskarriere keineswegs vermissen. Der Personenkult sei ihm in den letzten Jahren sogar manchmal so viel geworden, verriet Völler.
"'Es gibt nur ein' Rudi Völler' in Dauerschleife, wohin ich auch kam. Irgendwann konnte ich es nicht mehr hören", räumte der Ex-Manager von Bayer Leverkusen ein.
Seit er 1980 die Bundesliga-Bühne als blutjunger Stürmer betrat, sind inzwischen 45 Jahre vergangen. In dieser Zeit habe sich vieles geändert - auf dem Spielfeld und daneben.
"Ich bin froh, dass ich damals noch nicht von Smartphones abgelenkt worden bin. Heute sind fast alle Sklaven dieser Dinger, auch ich muss mich manchmal davon befreien", klagte Völler.
Auch der Medientrubel habe massiv zugenommen. "In meiner Generation war es möglich, ein paar Bier zu trinken, ohne dass die halbe Nation am nächsten Morgen Bescheid wusste", erinnerte sich der DFB-Direktor. In Zeiten von Social Media sei das nicht mehr denkbar.






























