Für Werder Bremen gab es am Freitagabend in der Allianz Arena nichts zu holen. Dass dem 4:0-Erfolg des FC Bayern einige strittige Schiedsrichter-Entscheidungen vorausgingen, ärgerte Werder-Coach Horst Steffen allerdings mächtig.
"Wenn du in München etwas mitnehmen möchtest, brauchst du auf allen Ebenen auch etwas Spielglück. Und vor den ersten beiden Toren gab es Schiedsrichter-Entscheidungen, die in meinen Augen nicht ganz glücklich waren", sagte Horst Steffen nach der Partie.
Der FC Bayern hatte die Gäste aus Norddeutschland von der ersten Minute an unter Druck gesetzt. Das 1:0 durch Jonathan Tah fiel aber letztlich erst nach einer Ecke, die es nicht hätte geben dürfen.
Denn vor dem Eckball hatte Bayern-Star Michael Olise seinen Gegenspieler Felix Agu klar an der Torauslinie weggeschubst. Schiedsrichter Frank Willenborg ahndete die Szene nicht, Sekunden später gingen die Münchner in Führung.
Das 2:0 kurz vor der Pause war dann schon fast der endgültige K.o. für Werder Bremen. Nach einem ungestümen Einsatz von Marco Friedl gegen Harry Kane zeigte Willenborg in der 45. Minute auf dem Punkt. Aufgrund des deutlichen Fußtreffers eine vertretbare Entscheidung.
FC Bayern lässt Werder keine Chance
Für Steffen war die Situation hingegen weniger klar: "Harry macht es natürlich clever. Mein Gefühl ist aber, dass du den Elfmeter nicht geben musst", ärgerte sich der Gästetrainer.
Nach dem Seitenwechsel schraubten die Bayern das Ergebnis schließlich weiter nach oben. Werder hielt nur für 20 Minuten zu Beginn der zweiten Halbzeit ansatzweise mit.
Auch Steffen räumte ein, dass die Schiedsrichter-Entscheidungen letztlich nicht spielentscheidend waren.
"Wir haben zwar Räume bekommen, waren dann aber zu unsauber. Und dann bist du gegen die beste Mannschaft in Deutschland chancenlos", resümierte der grün-weiße Übungsleiter.
Gerade vor der Pause hatte sich Steffens Mannschaft teils haarsträubende Fehler im Aufbau erlaubt. Auf das hohe Pressing der Bayern fand Bremen im ganzen Spiel keine echte Antwort.