Die Auftritte von Uli Hoeneß haben den FC Bayern zuletzt immer wieder in schlechtes Licht gerückt. Mal plauderte der Ehrenpräsident Transfer-Details aus, mal zählte er Sportvorstand Max Eberl öffentlich an. Bundesliga-Ikone Günter Netzer findet, dass Hoeneß sich langsam zurückziehen sollte.
"Er ist einfach immer noch zu eng mit Bayern München verbunden", sagte der 81-Jährige bei "Sport1".
Die Folge: Uli Hoeneß ecke "immer wieder an mit Dingen, die nicht in die Öffentlichkeit gehören, und macht es manch anderem in diesem Job schwer."
Hoeneß hatte in den letzten Monaten viele denkwürdige Auftritte hingelegt. Zuletzt verriet er im "Doppelpass" bei "Sport1" die Vertragsdetails der Leihe von Nicolas Jackson. Über Max Eberl sagte er dort, dass der Sportchef mit Blick auf Kritik "ziemlich empfindlich" sei.
Netzer ist sich sicher, dass solche Auftritte nicht aufhören werden, solange Hoeneß in die internen Prozesse involviert ist.
Netzer: Hoeneß hat den FC Bayern geprägt
"Er ist ein anderer Typ als ich, er bringt gewisse Dinge in die Öffentlichkeit, die ich lieber intern besprochen habe. Probleme, die aufgetaucht sind, waren für mich meistens in der Öffentlichkeit tabu. Aber das ist eben Uli Hoeneß pur. Das kann man ihm nicht abgewöhnen", so der ehemalige TV-Experte.
Bis zu einem gewissen Punkt müsse man dem Bayern-Patriarch seine hervorgehobene Stellung durchaus zugestehen.
"Durch sein Verhalten hat er vieles angeregt - und zwar zum Wohle des Fußballs", sagte Netzer. Hoeneß habe den Rekordmeister "maßgeblich geprägt" und "etwas Unglaubliches" geschaffen: "Das ist ein Lebenswerk, das seinesgleichen sucht."
Auf Kritik an seiner Person hatte Hoeneß zuletzt allerdings wiederholt dünnhäutig reagiert. Auch seine Privatfehde mit Lothar Matthäus ist längst zur offenen Schlammschlacht eskaliert.
"Das meiste von dem, was Uli gesagt hat, habe ich als peinlich empfunden", schrieb der Rekordnationalspieler kürzlich in seiner "Sky"-Kolumne über die Spitzen vom Tegernsee.



























