Beim lockerleichten Wiesen-Heimsieg gegen Werder Bremen überrascht Bayern-Trainer Vincent Kompany mit einer Personalie im Mittelfeld: Tom Bischof feiert im Mittelfeld sein Startelfdebüt, Joshua Kimmich bleibt zunächst auf der Bank. Bischof nutzt die Chance - und überzeugt auch den Sechser-Platzhirsch.
Nein, einen Stammplatz im Ensemble des FC Bayern hat Tom Bischof mit seinem Startelfdebüt gegen Werder Bremen noch nicht erobert. Dazu müsste der 20-Jährige auch keinen geringeren als Joshua Kimmich verdrängen.
Aber: Bischof feierte beim 4:0 gegen Werder an der Seite von Leon Goretzka im Mittelfeld eine gelungene Premiere als "Beginner". Der Youngster verdiente sich in der sport.de-Einzelkritik mit einem "hohen Passvolumen" eine ordentliche Note (3,0). Bischof sammelte sogar einen Assist, bereitete das 4:0 durch Konrad Laimer mit einem Steckpass vor.
Auch Platzhirsch Joshua Kimmich, der unter der Woche gekränkelt hatte, und den Vincent Kompany daher zunächst auf der Bank ließ, war nach dem Spiel voll des Lobes für Bischof, der gegen Werder durchspielte.
"Je länger das Spiel ging, desto mehr hat man gemerkt, dass er Rhythmus bekommt, dass er im Spiel ist und, dass er sich mehr zutraut", resümierte Kimmich. Sein Ersatzmann habe "im letzten Drittel wirklich Qualitäten mit seinem finalen Pass, seinem Abschluss und seinen Flanken", lobte der Kapitän der Nationalmannschaft weiter.
FC Bayern: Tom Bischof "zufrieden", aber ...
Bischof äußerte sich nach dem Spiel dagegen durchaus selbstkritisch. "Zufrieden" sei er mit seiner Leistung - "bis auf vier fünf Fehlpässe, aber die stören mich ein bisschen".
Der Mittelfeld-Spieler war im Sommer von der TSG Hoffenheim zum FC Bayern gewechselt - und damit auch in eine andere Dimension, liegen zwischen Sinsheim und München doch Welten.
Mittlerweile sei er bei Bayern aber voll integriert, hat sich an das Umfeld an der Säbener Straße gewohnt. "Ich quatsche ganz viel, wenn ich mich wohlfühle", sagte Bischof und fügte hinzu: "Und das ist gerade der Fall."
Mit dem Auftritt gegen Werder hat sich das Talent für weitere Einsätze empfohlen - ob von Anfang an oder von der Bank. "Wenn er mich reinbringen will, stehe ich da und bringe meine Leistung", beteuerte Bischof.
Chefcoach Kompany hätte im Mittelfeld somit eine verlässliche Option, um während der langen, kräftezehrenden Saison im Mittelfeld die Rotationsmaschine anzuwerfen.