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IndyCar als Formel-1-"Hintertürchen"?

USA-Test! Mick Schumacher denkt radikal um

Mick Schumacher und sein Manager Dirk Müller richten den Blick gen USA
Mick Schumacher und sein Manager Dirk Müller richten den Blick gen USA
Foto: © IMAGO/Andreas Beil
27. September 2025, 09:27
sport.de
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In der Formel 1 ist die Tür zu, daher orientiert sich Mick Schumacher um - und testet eine Karriere-Alternative, die er bisher immer ausgeschlossen hatte.

Mick Schumacher steigt am 13. Oktober in Indianapolis erstmals zu einer Testfahrt in einen IndyCar-Boliden. Der 26-Jährige wird auf dem legendären Indianapolis Motor Speedway einen Dallara DW12 von Rahal Letterman Lanigan Racing fahren, dem Team des dreifachen IndyCar-Champions und früheren Indy-500-Siegers Bobby Rahal.

"Ich freue mich sehr darauf, meinen ersten IndyCar-Test zu absolvieren", wird Schumacher in einer Mitteilung des Rennstalls zitiert. 

"Ein großes Dankeschön an das Rahal Letterman Lanigan Racing Team, dass sie mir diese Gelegenheit geben. Gleiches gilt dafür, dieses Auto zum ersten Mal auf dem Indianapolis Motor Speedway zu fahren, eine Rennstrecke mit großer Geschichte, auf der mein Vater bereits gefahren ist", sagte der frühere Formel-1-Pilot, der zurzeit in der Langstrecken-WM WEC für das französische Team Alpine fährt.

Bisher hatte Schumacher ein mögliches Engagement in den USA stets abgelehnt - sein Traum sei die Formel 1, betonte er immer wieder. In der Königsklasse wird der Deutsche aber auch 2026 kein Cockpit bekommen. 

Neueinsteiger Cadillac setzt lieber auf die Routiniers Valtteri Bottas und Sergio Perez, Alpine-Boss Flavio Briatore ließ ebenfalls verlauten, dass bei den Franzosen kommende Saison kein Platz für den Sohn von F1-Ikone Michael Schumacher sei. 

IndyCar-Serie ein "neuer Strohhalm" für Mick Schumacher

Womöglich zieht Schumacher die IndyCar-Serie daher nun ernsthaft als Karriere-Alternative in Betracht. "Es ist kein Geheimnis, dass ich ein großer Fan von Einsitzer-Rennen bin, daher wird dieser erste IndyCar-Test eine Erfahrung sein, die ich schätzen werde, und ich freue mich sehr darauf, ein Auto zu fahren, bei dem ich meine Räder sehen kann", sagte er mit Blick auf seine Test-Premiere.

"Es ist ein Umdenken bei Mick Schumacher, ein neuer Strohhalm bei den Single Seaters, um womöglich auch in Amerika Fuß zu fassen und in Formel-1-ähnlichen Autos zu sitzen und zu zeigen, was er draufhat", ordnete RTL-Reporter und sport.de-Experte Felix Görner Schumachers Indy-Probe in Indianapolis ein.

Mit einem Cockpit in der IndyCar-Serie und überzeugenden Leistungen könne Schumacher so vielleicht "doch noch einmal auf sich aufmerksam machen, was die Formel 1 angeht", so der langjährige F1-Reporter. 

Bei Schumacher habe "ein ernsthafter Prozess stattgefunden. Das ist eine Idee mit Langfristigkeit und der möglichen Hintertür Formel 1", schätzt Görner. In den USA könne Mick ein bisschen was "von der amerikanischen Lässigkeit mitnehmen. Da wird sich nicht jeder auf ihn stürzen, weil er Schumacher heißt. Das ist eine sehr, sehr gute Idee - wenn auch aus der Not geboren. Man kann ihm da nur die Daumen drücken."

Video: Hier springt Mick Schumacher aus dem Flugzeug

IndyCar-Teamchef freut sich auf Schumacher-Test

Der Kontakt zu Rahal Letterman Lanigan kam unter anderem über Schumachers Manager Dirk Müller zustande. Müller fuhr in der Vergangenheit für das Team in der American-Le-Mans-Series (ALMS) und holte in der Saison 2011 gemeinsam mit Joey Hand sogar den GT2-Titel mit BMW.

"Ich habe Micks Karriere aus der Ferne verfolgt, ebenso wie die seines Vaters, daher ist der Gedanke, ihn in einem unserer Rennwagen zu sehen, sehr aufregend", sagte der frühere Indy500-Champion Bobby Rahal. "Ich denke, es wird ein großartiger Tag für RLL und auch für Mick, weil er seine erste Erfahrung in einem IndyCar macht."

Schumacher habe "offensichtlich eine Menge Talent", so der 72-jährige Amerikaner. Da sein Team für die Strecke in Indianapolis "ziemlich gute Setups hatten, sollte ihm das eine gute Basis geben, von der aus er starten kann."

Mick Schumacher fuhr 2021 und 2022 für den US-Rennstall Haas in der Formel 1, bekam dort für 2023 aber keinen Vertrag mehr. Seither kämpfte er vergeblich um ein F1-Comeback im Grid, seit 2024 fährt er für Alpine in der WEC.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren336
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren314
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing273
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team237
5MonacoCharles LeclercFerrari173

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