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Beim Einzelzeitfahren der Weltmeisterschaft wurde Radsport-Gigant Tadej Pogacar von Remco Evenepoel gedemütigt. Ex-Profi Jens Voigt glaubt nicht, dass der Slowene aktuell in Topform ist.
"Er scheint am Ende der Tour in eine Art kleines Motivationsloch gefallen zu sein. Es fehlt ihm für mich ein wenig an Esprit", analysierte Voigt mit Blick auf Pogacars Einbruch beim Einzelzeitfahren.
Der 54-Jährige holte weiter aus: "Pogacar sah für mich im Zeitfahren nicht so bei 100 Prozent aus wie man das gewohnt ist, nicht so fokussiert und kraftvoll. Ihm fehlte nach meinem Eindruck in allen Bereichen so ein halbes bis ein Prozent. Meiner Meinung nach zahlt er da ein wenig die Zeche für sein Frühjahrsprogramm mit den vielen Eintagesrennen, da ist die Intensität einfach extrem hoch."
Beim Einzelzeitfahren wurde Pogacar, der am Ende auf Platz vier landete, von Remco Evenepoel deklassiert. Der Belgier hatte den Tour-de-France-Sieger sogar überholt.
"Ich habe alles gegeben, was ich habe. Natürlich bin ich enttäuscht, dass mich Remco überholt hat. Es ist unfassbar, wie gut er in dieser Disziplin ist", sagte Pogacar nach dem Rennen.
"Ein solches einzelnes Event, wo es auf Power und Vorbereitung ankommt, ist nicht so sein Ding. Schon früh konnte man sehen, dass Pogacar aufrechter auf dem Rad sitzt - wenn beide 50 km/h fahren, muss Pogacar mehr Watt drücken als Evenepoel", erklärte Voigt.
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Beim Straßenrennen am Sonntag rechnet der Experte mit einem weiteren Sieg von Evenepoel.
"Er hat ein sehr starkes Team, was bei einem langen Rennen, in dem man sich lange verstecken muss, entscheidend ist. Evenepoel hat ja schon bewiesen, dass er solche Rennen kann - er ist Weltmeister und Olympiasieger. Tadej Pogacar ist natürlich immer gefährlich, er kann jederzeit gewinnen. Aber aktuell sehe ich den Vorteil bei Evenepoel", so Voigt.
