"Wir wollen Meister werden" - Mit dieser Ansage hatte BVB-Star Maximilian Beier zuletzt für einige Aufmerksamkeit gesorgt, gilt dieses forsche Ausgeben der deutschen Meisterschaft als Saisonziel bei Borussia Dortmund doch eher als unvorteilhaft. Cheftrainer Niko Kovac hatte seinen Offensivmann anschließend direkt ausgebremst und deutlich kleinere Brötchen gebacken. Und auch Innenverteidiger Waldemar Anton wollte das "M-Wort" lieber nicht in den Mund nehmen.
Gemeinsam mit Mannschaftskollege Pascal Groß nahm Waldemar Anton am Mittwochabend in einer Talksendung der "Ruhr Nachrichten" teil. Dort wurde er auch nach seinem Saisonziel gefragt, nachdem Borussia Dortmund mit zehn Punkten aus vier Spielen ein Bundesliga-Start nach Maß gelungen ist.
"Der Abstand im letzten Jahr zum ersten Platz war schon enorm, da muss man auch demütig bleiben", stellte Anton umgehend klar, dass es die klare Aussage "Wir wollen Meister werden" von ihm nicht geben wird. Tatsächlich hatten die Schwarz-Gelben in der vergangenen Saison 25 Punkte Rückstand auf Titelträger FC Bayern, in der Vorsaison waren es sogar 27 Punkte Rückstand auf Bayer Leverkusen.
Immerhin gab der deutsche Nationalspieler gegenüber den "Ruhr Nachrichten" zu: "Dass man so ein Ziel für sich persönlich im Hinterkopf hat, ist absolut normal. Für uns ist erst einmal entscheidend, dass wir in den kommenden Monaten unsere Punkte holen und unsere Spiele zu gewinnen. Dann kann man in ein paar Monaten vielleicht über genauere Zielsetzungen sprechen."
Anton-Lob für Cheftrainer Niko Kovac
Unter Cheftrainer Niko Kovac hatte sich Borussia Dortmund im letzten halben Jahr deutlich stabilisiert, ist in der laufenden Saison wettbewerbsübergreifend in sechs Partien noch ungeschlagen.
"Das, was wir auf den Platz bringen, hat Hand und Fuß. Wir haben einen Plan, den wir auf dem Platz verfolgen. Wenn die Intensität bei uns stimmt, dann kommt auch das Spielerische und unsere Qualität von alleine. Das ist das, was aktuell auch sehr gut funktioniert", formulierte Anton in eigenen Worten, was die Westfalen derzeit so stark mache.
Anton lobte seinen Coach für die richtige Ansprache an die Mannschaft und dessen Gespür für die richtige Balance innerhalb des Teams: "Sein Lieblingssatz ist glaube ich 'Geben und Nehmen' und das funktioniert aktuell sehr gut. Wenn es drauf ankommt und er mal ernster werden muss, kann er auch ernster werden. Es ist für einen Trainer auch nicht einfach, immer alle bei Laune zu halten. Das macht er glaube ich ganz gut."