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Das Russell-Rätsel in der Formel 1

Warum hat Russell seinen Mercedes-Vertrag noch nicht verlängert?
Warum hat Russell seinen Mercedes-Vertrag noch nicht verlängert?
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof
25. September 2025, 14:38

Zwei Monate vor dem Ende der Formel-1-Saison 2025 hat Mercedes den Vertrag mit George Russell immer noch nicht verlängert. Das ist mindestens ungewöhnlich und wirft die Frage auf: Warum?

Schon vor Wochen hat Mercedes-Teamchef Toto Wolff öffentlich angekündigt, dass Mercedes auch in der Formel-1-Saison 2026 mit George Russell und Kimi Antonelli an den Start gehen wird. Daran zweifelt im Königsklassen-Umfeld auch niemand. Umso erstaunlicher ist, dass die Silberpfeile den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit dem Briten immer noch nicht verlängert haben. 

Die offizielle Begründung des Teams lautet: Russell ist so stark in PR-Termine eingebunden, dass schlicht und ergreifend noch keine Zeit war, die letzten Details zu finalisieren. Wirklich glaubwürdig ist das natürlich nicht, zumal es in der Regel die Top-Fahrer der Teams sind, die eher weniger als mehr dieser Termine wahrnehmen müssen. Was aber steckt dann dahinter?

Formel 1: Russell will mehr Geld von Mercedes

Ein Grund ist laut Angaben von "motorsport.com" das finanzielle Fragezeichen. Nach seinen konstant starken Leistungen in den letzten Jahren will Russell auch angemessen bezahlt werden. Spekuliert wird, dass der 27-Jährige in diesem Jahr ein Basisgehalt von 15 Millionen US-Dollar bekommt, das dank zusätzlicher Boni auf bis zu 23 Millionen US-Dollar steigen kann. 

Damit gehört Russell zwar zu den Top-Verdienern der Formel 1, aber auch nicht zur absoluten Spitzengruppe. Verstappen, Hamilton, Leclerc, Alonso und Norris kassieren dem Vernehmen nach mehr. Es wäre nachvollziehbar, wenn der Brite nachverhandeln will. Gleichzeitig ist es nachvollziehbar, dass Wolff und Co. eben das nicht wollen. 

Neue Gerüchte um Vertragsmodell

Der zweite Knackpunkt in den Russell-Verhandlungen ist die neue Vertragslaufzeit. Und hier gab es in Baku laut "motorsport.com" einige besonders spannende Gerüchte.

Standard ist in der Formel 1, dass ein Vertrag über mindestens zwei Jahre läuft. Russell und Mercedes sollen mittlerweile aber über einen "1+1-Vertrag" sprechen. Heißt: 2026 wäre geklärt, was 2027 passiert dagegen komplett offen. Russell könnte eine Option ziehen und das Team von sich aus verlassen. Oder aber das Team zieht die Reißleine und trennt sich von ihm. 

Mercedes droht unkalkulierbares Risiko

Für Russell böte eine derartiges Vertragsmodell den Vorteil, dass er sich nach einem anderen Team umsehen könnte, falls Mercedes unter den neuen Regularien doch nicht performt. Mercedes wiederum würde sich mit einem 1+1-Vertrag eine Hintertür offen lassen, sollte Max Verstappen für 2027 doch auf den Markt kommen. 

Nachteil für das Team: Will Russell Ende 2026 weg, könnte er auch. Hat Mercedes den Verstappen-Trumpf dann nicht in der Hinterhand, wird es kompliziert, zumal Fahrer von diesem Kaliber nur ganz selten auf dem Markt sind.

Im Worst Case müssten die Silberpfeile ihre Nummer eins ziehen lassen, ohne einen Ersatz zu haben. Ein Szenario, das Toto Wolff und Co. nicht gefallen kann - und das die Verhandlungen mit der Russell-Seite spürbar erschwert. 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

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