Cheftrainer Vincent Kompany hat mit seinem FC Bayern einen perfekten Start hingelegt - trotz der extrem kurzen Vorbereitungszeit. Er selbst sei dafür aber nicht verantwortlich, hebt der Belgier vielmehr die Rolle der Mannschaft hervor.
Vier Siege in vier Bundesliga-Partien, dazu der Sieg im Franz-Beckenbauer-Supercup gegen den VfB Stuttgart, der (zähe) Einzug in die zweite Pokalrunde und der überzeugende 3:1-Sieg gegen Klub-Weltmeister FC Chelsea in der Champions League: Der FC Bayern hat einen Start nach Maß in die Saison 2025/26 hingelegt.
Selbst Kompany gab sich nun durchaus überrascht über die perfekte Ausbeute, wie er im Gespräch mit "Sky" durchblicken ließ. "Man muss das tatsächlich mal analysieren: Wir hatten kaum Urlaub und auch kaum Vorbereitung. Sportwissenschaftlich haben wir also sehr viele Dinge gemacht, die man nicht machen sollte", so der Bayern-Coach: "Keine Mannschaft geht mit nur zwei Wochen Vorbereitung in ein Supercup-Spiel gegen Stuttgart."
Er wisse nicht, "woran es liegt mit dem wenigen Urlaub und der kurzen Vorbereitung, aber wir sind gerade auf dem richtigen Weg und wollen da natürlich weitermachen".
Auf die Frage, welchen Anteil er selbst an der gegenwärtigen Siegesserie habe, antwortete Kompany in aller Bescheidenheit: "Gar keinen, das sind die Spieler. Es sind immer die Spieler." Es seien die Akteure auf dem Rasen, die dafür "verantwortlich" seien.
Champions-League-Titel? "Werde das zehn Jahre immer wiederholen"
"Ich kenne meine Rolle und unterstütze sie bei dem, was sie können. Natürlich brauchen wir eine Teamkultur und Deutlichkeit. Aber letztlich ist es ein Erfolg der Spieler und wir müssen alle gemeinsam in dieselbe Richtung gehen", so der Meistertrainer der vergangenen Spielzeit.
Unterdessen zählt er seinen FC Bayern nicht nur wegen des erfolgreichen Auftakts gegen den FC Chelsea zu den Mitanwärtern auf den Gesamtsieg in der Champions League. "Ich habe auch letzte Saison gesagt, dass wir um den Titel mitspielen können. Und wenn ich noch zehn Jahre hier bin, werde ich das auch zehn Jahre immer wiederholen. Das ist die Basis für einen Bayern-Trainer. Da brauchen wir nicht drum herumreden."
Zur Realität gehöre aber auch, "dass die Champions League sehr schwierig zu gewinnen ist", betonte der 39-Jährige: "Manuel Neuer oder Thomas Müller – die haben hier 20 Jahre gespielt gefühlt und haben die Champions League in dieser Zeit zweimal gewonnen. Das ist unglaublich. Aber das heißt trotzdem, dass du es 18 Mal nicht geschafft hast."