Suche Heute Live
Skispringen Sommer-GP
Artikel teilen

Skispringen Sommer-GP

Sturz-Serie in Italien

Olympia-Schock: Skispringer in großer Sorge

Eva Pinkelnig stürzte schwer
Eva Pinkelnig stürzte schwer
Foto: © IMAGO/Pierre Teyssot
23. September 2025, 17:45
sport.de
sport.de

Drei Kreuzbandrisse, viele Fragezeichen. Große Skisprung-Sorgen überschatten den jüngsten Olympia-Test in Italien. Muss der Weltverband reagieren? 

Dieses Wochenende in Predazzo (Italien) wird in Erinnerung bleiben. Mehrere Stürze auf der Olympiaschanze bescheren dem Skispringen eine neue Debatte. Der Druck auf den Weltverband steigt gewaltig.

Was war passiert? Die Österreicherin Eva Pinkelnig, Kanadas Ex-Weltmeisterin Alexandria Loutitt und Japans Kombiniererin Haruka Kasai zogen sich bei Sprüngen jeweils einen Kreuzbandriss zu.

Für Pinkelnig (37 Jahre) und Loutitt (21) ist Olympia gelaufen. 

Der deutsche Skisprung-Star Katharina Schmid versuchte es mit Galgenhumor. 

"Die Wettbewerbe überlebt, die Anlagen getestet und ganz ehrlich - alleine für die Aussicht würde ich wiederkommen", schrieb Schmid nach der Olympia-Generalprobe auf den modernisierten Schanzen. Genau dort finden für die Skispringerinnen im kommenden Februar die olympischen Winterspiele statt.

Viele Athleten sind enttäuscht

Bei den Herbst-Tagungen des Weltverbandes FIS dürfte daher nun eine neue Sicherheitsdebatte entbrennen. Vor allem die kleinere der beiden Olympia-Schanzen steht im Fokus. Dort passierten zwei der drei Kreuzbandrisse. 

"Das Profil dieser Normalschanze ist nicht gelungen – viele Athletinnen, Athleten und Trainer sind sehr enttäuscht, da man sich von einer neuen und modernen Schanze etwas Anderes erwartet", sagte Sportdirektor Horst Hüttel vom Deutschen Skiverband der "Deutschen Presse-Agentur". 

In Funktionärskreisen ist von "Fehlplanung" oder "Fehlkonstruktion" die Rede. Auch über die 80 Millionen Euro teure Bob- und Rodelbahn in Cortina d'Ampezzo wird in Italien diskutiert. 

"Jetzt versucht man noch nachzusteuern, indem man die Neigung des Schanzentisches etwas verringert. Viel Spielraum wird es aber hier nicht geben", so Hüttel. Er bescheinigt dem Verband "definitiv einen gewissen Handlungsdruck".

Allerdings wurde vor Ort nicht nur über die Schanzen gesprochen. Auch das Material ist im Visier. Durch engere Anzüge erreichten die Athletinnen höheren Speed und mehr Druck bei der Landung. Der deutsche Bundestrainer Heinz Kuttin sprach von einem "bitteren Beigeschmack".

Newsticker

Alle News anzeigen