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"Ich dachte wirklich, dass ..."

Evenepoel-Coach wundert sich über Pogacar-Einbruch

Evenepoel überholte Pogacar auf der Strecke
Evenepoel überholte Pogacar auf der Strecke
Foto: © IMAGO/Zac Williams/SWpix.com
22. September 2025, 12:58
sport.de
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Das Einzelzeitfahren der Radsport-WM in Kigali wurde für den besten Fahrer der Welt zu einem Debakel. Über den Einbruch von Tadej Pogacar wunderten sich nicht nur die Fans und Experten, sondern auch der Coach des siegreichen Remco Evenepoel. 

Belgiens Nationaltrainer Serge Pauwels wusste zwar, dass Remco Evenpoel mindestens als zweitgrößter Favorit in das Einzelzeitfahren der Weltmeisterschaft gehen würde, auf mehr als 50:50 bezifferte er die Chancen seines Schützlings auf Gold allerdings nicht. Dass es dermaßen anders kam, überraschte sogar ihn. 

Er habe einen derartigen Einbruch von Tadej Pogacar nicht erwartet, sagte Pauwels im "Sporza"-Interview. "Ich habe am Samstag gesagt, dass es ein 50:50-Rennen sein wird, weil ich wirklich dachte, dass es ein Kurs für Pogacar sein würde." Eine Einschätzung, die sich als falsch herausstellen sollte. Pogacar wurde auf der Strecke von Evenepoel geschluckt und verpasste als Vierter sogar das Podest. 

"Vielleicht bekommen wir an seinem freien Tag eine Erklärung dafür, vielleicht sagt er aber auch nichts dazu. Aber ich dachte, sie wären auf Augenhöhe. Aber es gab nicht mal einen Zweikampf", staunte der belgische Nationaltrainer, der dem kommenden Straßenrennen nun deutlich entspannter entgegensieht, "weil wir schon gewonnen haben". 

Ex-Profi: Tadej Pogacar wurde gedemütigt

Verwundert über Pogacars Einbruch zeigte sich auch der frühere Profi und heutige Experte Thijs Zonneveld. Im "In de Waaier"-Podcast meinte er: "Wie oft wurde Pogacar auf diese Art und Weise geschlagen? Das ist so ein schwerer Schlag, so eine große Demütigung, das ist ikonisch!"

Wieso dem besten Fahrer der Welt die Beine versagten, konnte auch der Experte nur spekulieren. "Der Unterschied ist, dass Pogacar das ganze Jahr aktiv war und seit Anfang März von einem großen Ziel zum nächsten gefahren ist. Er war großartig in den Klassikern und der Tour, doch dann ist ihm etwas die Luft ausgegangen."

Evenepoel sei dagegen langsam in die Saison gestartet. "Er hatte viele Probleme und war auch in der Tour nicht gut und ist ausgestiegen. Seinen Höhepunkt erreicht er später in der Saison", glaubt Zonneveld, dass die größeren Kraftreserven der größte Trumpf des alten und neuen Zeitfahr-Weltmeisters waren.

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