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Podest-Hoffnung geplatzt

Hamilton spricht Klartext über Ferraris Probleme

Lewis Hamilton mit Helm nach dem Formel-1-Rennen in Baku 2025
Lewis Hamilton mit Helm nach dem Formel-1-Rennen in Baku 2025
Foto: © IMAGO/BEAUTIFUL SPORTS/Erlhof
21. September 2025, 20:12

Ferrari-Fahrer Lewis Hamilton fühlt sich nach dem Grand Prix von Aserbaidschan 2025 in Baku ausdrücklich "nicht gut", weil er statt des erhofften ersten Podestplatzes in Rot nur Platz acht belegt hat. Dieses Ergebnis bezeichnete Hamilton nach dem Rennen bei "Sky" als "enttäuschend".

Weiter sagte Hamilton: "Nach dem zweiten Freien Training hatte ich mich wirklich gut gefühlt im Auto. Selbst am Samstag war ich noch ziemlich optimistisch. Letztlich sind wir aber mit dem Auto in die falsche Richtung gegangen."

Diese Kritik äußerte nach dem Grand Prix auch Hamiltons Ferrari-Teamkollege Charles Leclerc, der hinter Hamilton Neunter wurde.

Beide Ferrari-Fahrer beklagten sich über fehlenden Speed: "Wir waren einfach nicht auf dem Niveau der Jungs vor uns", erklärt Hamilton. Das führt Hamilton auf ein "nicht optimales Set-up" und fehlerhafte Abläufe zurück.

Vorbild Williams: Wer im Qualifying schnell ist ...

Schon im Qualifying habe sich diese Ferrari-Schwäche gezeigt. "Wie wichtig das Qualifying ist, sieht man daran, wo Williams gestartet ist und wo es ins Ziel gekommen ist", sagt Hamilton. Er verweist damit natürlich auf Carlos Sainz: Der frühere Ferrari-Fahrer steuerte seinen Williams von Startplatz zwei kommend auf Platz drei ins Ziel.

Hamilton wiederum war laut eigener Aussage im Rennen "voll am Limit" unterwegs, schaffte es aber nicht, seinen Vorderleuten gefährlich zu werden. "Ich bin eigentlich die ganze Zeit in der Hoffnung gefahren, dass irgendwann ein Safety-Car kommt. Aber da kam nichts. Das war unglücklich", meint Hamilton.

Immerhin: "Ich habe von Platz zwölf aus einige Positionen gutgemacht und es gibt viel Positives, das man mitnehmen kann und auf dem sich an den kommenden Wochenenden aufbauen lässt."

Was realistisch möglich war für Ferrari

Doch es gibt aus Hamiltons Sicht auch ein großes Aber: "Auf den achten Platz kann ich wirklich verzichten! Das ist nicht unser Anspruch."

Realistisch sei bei einem reibungslosen Wochenende "eher Platz vier oder fünf" möglich gewesen, sagt Hamilton. Noch am Freitag hatte der siebenmalige Weltmeister sogar auf sein erstes Podium für Ferrari spekuliert.

Ob ein solches Ergebnis in den restlichen Rennen seine Saisonbilanz entscheidend aufbessern würde? Hamilton winkt ab: "Es wäre schön, aber es würde nicht wirklich viel ändern."

Ferrari müsse nach Baku vielmehr "genau anschauen, was wir hätten anders machen können", so Hamilton. "Operativ hätten wir es besser machen können. Daran müssen wir arbeiten."

Ferrari ist besser - ohne besser zu sein

"Verbesserungsbedarf" sieht Hamilton jedoch auch am Ferrari SF-25, weil sein Auto "ziemlich nervös" gewesen sei. "Deshalb fühle ich mich beim Anbremsen immer noch nicht zu hundert Prozent sicher, wenn ich attackiere. Allerdings war es diesmal durch das Set-up nicht mehr so. Also wie gesagt: Es gibt schon Verbesserungen."

So ist aus Hamiltons Sicht eine "verrückte" Situation entstanden: Einerseits macht Ferrari Fortschritte "und es fühlt sich wie Fortschritt an, aber die Ergebnisse sind zuletzt trotzdem schlecht gewesen", meint Hamilton. Seit dem Ende der Sommerpause war Platz vier in Monza durch Leclerc das höchste der Gefühle für Ferrari.

Deshalb sagt Hamilton: "Wir sind überfällig für ein gutes Wochenende und ein gutes Ergebnis - und wir müssen einfach weiter nach vorne schauen."

Hamilton wünscht sich mehr Leistung im Qualifying

Ferraris Fokus müsse sich dazu vor allem auf das Zeitfahren im Qualifying richten. "Denn wenn wir im Qualifying besser dastehen, haben wir auch eine bessere Ausgangslage für das Rennen", erklärt Hamilton.

Er sagt weiter: "Ich würde alles für ein Upgrade geben, aber wir haben das nicht, weil wir uns schon auf dem Auto fürs nächste Jahr konzentrieren. Also müssen wir einfach besser darin werden, das optimal umzusetzen, was wir haben." Was in Baku laut Aussage beider Fahrer nicht gelungen ist.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1AustralienOscar PiastriMcLaren324
2GroßbritannienLando NorrisMcLaren299
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing255
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team212
5MonacoCharles LeclercFerrari165

Aserbaidschan GP 2025

1NiederlandeMax Verstappen1:33:26.408h
2GroßbritannienGeorge Russell+14.609s
3SpanienCarlos Sainz+19.199s
4ItalienKimi Antonelli+21.760s
5NeuseelandLiam Lawson+33.290s

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